Die Gründerfamilien Hans Turck und Hermann Hermes haben den versuchten Einstieg des Finanzinvestors Triton in die Turck-Gruppe abgewehrt. Bereits im vergangenen November hatte die Private Equity Gesellschaft Triton erklärt, dass sie mit der Werner Turck-Familienstiftung (WTS) eine Vereinbarung getroffen habe, die Triton eine Beteiligung an der Turck Holding GmbH ermögliche – gegen den Willen der Gründerfamilien.
Gerichtlich sei nun verhindert worden, dass die WTS einen Rahmenvertrag zur Beteiligung mit Triton unterzeichnen konnte. Ferner sei infolge der streitigen Auseinandersetzung die WTS als Gesellschafterin der Turck Gründerpool GmbH & Co. KG ausgeschlossen worden.
„Somit sind die Nachkommen der Gründer Hans Turck und Hermann Hermes nunmehr die alleinigen Gesellschafter der Turck-Unternehmensgruppe. Diese beiden verbleibenden Gesellschafterstämme haben damit die besten Voraussetzungen für die weiterhin erfolgreiche Tätigkeit der Turck-Gruppe als Familiengesellschaft geschaffen“, heißt es in der Pressemitteilung der THS Pool mit Sitz in Mühlheim.
Bereits im einstweiligen Rechtsschutzverfahren hatte das Oberlandesgericht Hamm die Untersagung des Vollzugs des Rahmenvertrags und die Wirksamkeit des Ausschlusses der WTS bestätigt. Inzwischen habe die WTS die geltend gemachten Ansprüche in vollem Umfang anerkannt und auf weitere Rechtsmittel verzichtet. Das Landgericht Hagen hat daraufhin die Angelegenheit mit entsprechenden Urteilen rechtskräftig abgeschlossen.
„Wir freuen uns, dass unsere Rechtsauffassung in vollem Umfang bestätigt wurde und die Turck Holding GmbH damit weiterhin als reines Familienunternehmen agieren kann“, sagt Matthias Turck, Co-Geschäftsführer der THS Pool GmbH & Co. KG. „Das ermöglicht uns auch in Zukunft, den sehr erfolgreichen Kurs der Turck-Gruppe selbstbestimmt fortzusetzen.“ Dies garantiere langfristige Sicherheit für Kunden, Geschäftspartner und die weltweit mehr als 5.000 Mitarbeitenden.“
Die Turck Holding GmbH ist die Muttergesellschaft von circa 30 operativen Gesellschaften der global aufgestellten Turck-Gruppe, die in Halver ansässige Werner Turck GmbH & Co. KG ist eine dieser operativen Gesellschaften. „Der Ausschluss der Werner Turck Familienstiftung als unmittelbarer und mittelbarer Gesellschafter der Turck Holding hat keinerlei Einfluss auf diese operativen Gesellschaften“, bekräftigt Matthias Turck auf Nachfrage von LokalDirekt.
Ferner seien die Unternehmen Escha und duotec nicht Teil der Turck Holding GmbH, hätten andere Gesellschafterstrukturen und seien von den beschriebenen Vorgängen nicht betroffen.