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Tula Pak kandidierte bei der Kommunalwahl in Halver als parteilose Bürgermeisterkandidatin. Zwar reichte es für das Amt nicht, die Wahlkampfzeit aber hat sich trotzdem positiv auf ihr Leben ausgewirkt. Im Gespräch mit LokalDirekt spricht sie über die vergangenen Monate, ihre Arbeit im Bürgerzentrum und die Türen, die sich durch ihre Kandidatur geöffnet haben.

„Es war eine besondere Zeit, die ich erleben durfte. Ich habe einiges gelernt, über mich und über Halver", resümiert Tula Pak, die in diesem Jahr bei der Kommunalwahl als Einzelbewerberin antrat. Für den Einzug ins Rathaus hat es am Ende nicht gereicht. Sie konnte lediglich 3,5 Prozent der Wähler davon überzeugen, für sie zu stimmen. Enttäuscht ist die 44-Jährige aber keineswegs: „Es war eine total tolle Erfahrung. Ich habe in der Zeit des Wahlkampfs gelernt, über meinen eigenen Schatten zu springen – zum Beispiel hätte ich früher niemals gedacht, dass ich vor so vielen Menschen sprechen kann“, erklärt Pak. „Nach der Wahl ist von mir dann aber trotzdem eine große Last abgefallen – nicht im negativen Sinne. Aber es war eine aufwendige und anstrengende Zeit, auf die ich dennoch gerne zurückblicke."

Ehrenamt im Bürgerzentrum

Schluss war für Tula Pak nach dem Wahlkampf aber nicht. Die Nähe zum Bürger, die Arbeit für und mit den Menschen in Halver dauert nun über die Dauer ihrer Kandidatur an. So engagiert sich die Halveranerin auch weiterhin ehrenamtlich im Bürgerzentrum. Mittlerweile ist Tula Pak ein fester Bestandteil des Teams an der Mühlenstraße. „Aktuell bin ich zweimal im Monat dort zum Frühstücks- und Mittagstisch", berichtet sie im Gespräch mit LokalDirekt. „Ich liebe es einfach, Menschen zu helfen, und wollte das nach dem Wahlkampf auch auf keinen Fall aufgeben."

Das Herzensprojekt der Halveranerin bleiben Kinder und Jugendliche. Am Freitag, 31. Oktober, lädt sie alle Kinder ab 17 Uhr zu sich nach Hause (Tauberstraße 12) zu einer Kinder-Disco ein, um gemeinsam in ihrer geschmückten Garage Halloween zu feiern.
Foto: Jung

Das Engagement, das Tula Pak zeigt, drang auch zum neuen Bürgermeister durch. „Armin Kibbert hat mir angeboten, mit ihm und der SPD-Fraktion zusammenzuarbeiten", berichtet sie stolz. So bietet der Sozialdemokrat ihr die Möglichkeit, in der nächsten Legislaturperiode als sachkundige Bürgerin im Ausschuss für Bürgerservice und Sicherheit mitzuarbeiten und dort ihre Ideen einzubringen. Ihr Herzensprojekt bleibe nach wie vor die Jugend, für die sich Tula Pak weiterhin einsetzen wolle. „Die Kommunalwahl hat mir Türen geöffnet, worüber ich sehr dankbar bin. Außerdem bin ich sehr glücklich, dass mir Armin Kibbert ermöglicht, mich einzubringen. Das ist keine Selbstverständlichkeit."

Dass sich Tula Pak als Bürgermeisterkandidatin aufstellte, bereut sie rückblickend nicht. Im Gegenteil: Die Halveranerin würde es jedem genauso empfehlen. „Anstatt über alles zu meckern, sollten sich die Bürger trauen, sich einfach selbst aufzustellen", hält sie an ihrem Motto fest.