Den symbolischen Spendenscheck gab es bei der Übergabe am Freitag, 8. September, in der Sporthalle an der Servatiusschule nicht – stattdessen konnten sich die Jugendlichen der BoXing-Gruppe direkt über neues Equipment freuen. Miguel Yepes, der Trainer der Kampfsportabteilung des Rönsahler Jugendzentrums, hat die 1000 Euro, die die Karnevals-Abteilung des TSV Rönsahl für das Projekt spendete, direkt in Ausstattung für die jungen Kampfsportler zwischen 12 und 21 Jahren investiert.
Überbracht wurden die Zuwendungen von Tanja Schoppach und Dieter Raspe. Die TSV-Karnevalisten freuten sich sehr über die Begeisterung der jungen Sportler. Holger Scheel kam in einer „Doppelrolle“ zur Spendenübergabe in die Turnhalle, nämlich als Ortsbürgermeister und als TSV-Mitglied. Für ihn ist das Projekt ein Stück wichtiger Jugendarbeit in Rönsahl: „Wir können den Jugendlichen so gute Möglichkeiten aufzeigen, etwas Sinnvolles mit ihrer Energie anzufangen.“ Das war für den TSV Rönsahl auch ein Grund, den Erlös der letzten Karnevalsveranstaltung an BoXing zu spenden. Tanja Schoppach zeigt sich angetan von der sozialen und pädagogischen Wirkung des Projektes. So sei der TSV durch Medienberichte auf die Erfolgsgeschichten der Jugendlichen aufmerksam geworden.
Trainer Miguel Yepes, der die Gruppe seit nunmehr einem Jahr betreut, freut sich nicht nur über die persönlichen Entwicklungen der Teilnehmer, die in begonnenen Berufsausbildungen, besseren Leistungen in der Schule und auch bestandenen Führerscheinprüfungen vorzeigbar seien. Yepes betont, die erlernten Selbstverteidigungstechniken würden sich charakterlich sehr positiv auswirken, ebenso wie meditative Übungen, die beispielsweise nach einem nicht so gelungenen Tag in der Schule beruhigen würden. Darüber hinaus ist der Trainer und Betreuer nach eigener Schilderung verblüfft über die Erfolge, die seine Schützlinge bei ersten Wettkämpfen erzielt hätten, es hätten sich in der BoXing-Gruppe große sportliche Talente offenbart.
Das BoXing-Projekt hat seinerzeit mit dem klassischen Boxen angefangen, inzwischen werden aber Techniken aus verschiedenen Disziplinen der Kampfkünste trainiert. Yepes nahm die Gruppe unter seine Fittiche, als er auf sie aufmerksam wurde – mit Boxhandschuhen und einem bereits ziemlich angeschlagenen Box-Sack war die Ausstattung jedoch sehr dürftig.
Inzwischen wird Yepes Trainer-Job offiziell von der Stadt Kierspe finanziert, „allerdings fließt mein Honorar größtenteils wieder zurück in das Projekt“, schmunzelt der Kampfsportler. Maria Tissen vom Jugendzentrum in Rönsahl freut sich über die umfangreiche Unterstützung, die Teilnehmer über wichtige Ausrüstungsgegenstände wie Trittpolster und andere Protektoren. Das mitgeschickte Banner ist ein Geschenk des Lieferanten und soll als Deko dienen. Der Aufdruck „Rhode Tatami“ beschreibt übrigens eine spezielle Judo-Matte.
Trainiert wird in der Halle Mittwochs zwischen 16 und 18 Uhr, sowie Freitags von 17 bis 19 Uhr.
