Wie berichtet, hat die Telekom-Tochter GlasfaserPlus am Mittwoch, 27. März, angekündigt, im Sommer ein Glasfasernetz im Innenstadtbereich, Epscheid und Königsheide zu verlegen – und damit im selben Ausbaugebiet, in dem die Deutsche GigaNetz, ebenfalls im Sommer, mit der Verlegung ihrer Glasfaserkabel beginnen will.
Auf Anfrage von LokalDirekt, ob oder inwieweit die GlasfaserPlus-Ankündigung die Ausbaupläne der Deutschen GigaNetz beeinflusst, teilt das Unternehmen am 27. März mit: „Wir halten weiter an den Ausbauplänen eines hochmodernen Glasfasernetzes in Breckerfeld fest. Derzeit schreiten die Bauplanungen voran, sodass wir weiterhin mit dem von uns anvisierten Baustart im Sommer planen.“
„Aktivitäten verunsichern Anwohner“
„Uns ist bewusst, dass Aktivitäten von Wettbewerbern im Ausbaugebiet bei Anwohnerinnen und Anwohnern generell zu Verunsicherung führen und Einfluss auf den unmittelbaren Projekterfolg nehmen können“, so die Deutsche GigaNetz. „Gleichwohl arbeiten wir weiterhin engagiert an dem Ausbauprojekt und sind optimistisch gestimmt, Breckerfeld an das Netz der Zukunft anzuschließen.“
GigaNetz war bisher einziger Interessent
Über ihre Pressestelle lässt die Deutsche GigaNetz mitteilen, sie stehe seit über einem Jahr im engen Austausch mit der Stadt Breckerfeld und habe mit dieser eine Kooperationsvereinbarung hinsichtlich der Errichtung eines Glasfasernetzes geschlossen und die Bürgerinnen und Bürger sowie die Öffentlichkeit über die Vorteile der Technologie aufgeklärt. Zu diesem Zeitpunkt und bis vor Kurzem sei die Deutsche GigaNetz der einzige Ausbauinteressent in Breckerfeld gewesen, wie auch Bürgermeister André Dahlhaus im Gespräch mit LokalDirekt bestätigt.
„Wirtschaftlich und ökologisch nicht nachvollziehbar“
„Umso mehr sind wir verwundert, dass der Wettbewerber – insbesondere in Anbetracht unserer fortgeschrittenen Projektplanung – nun ebenfalls einen Aufbau eines Glasfasernetzes vornehmen möchte“, schreibt die Deutsche GigaNetz. Und weiter: „Diesen vom Wettbewerber geplanten Doppelausbau der Infrastruktur können wir weder aus wirtschaftlichen noch aus ökologischen Gründen nachvollziehen. Denn mit einem fairen Zugang für alle Wettbewerber braucht es immer nur ein Glasfasernetz pro Kommune – wie es auch von anderen kommunalen Netzen bekannt ist.“