Mit dem Traditionsbus aus dem Jahre 1984 konnten am Samstag, 11. Oktober, anlässlich des Tages des offenen Denkmals die Besucher des Verkehrshistorischen Museums an der Lüdenscheider Gartenstraße anreisen.
Für die Teilnehmer war es ein besonderes Erlebnis, das vor allem bei den älteren Fahrgästen Erinnerungen weckte, aber auch dem Nachwuchs durchaus gefiel. Gelöst und gelocht wurden die Tickets natürlich wie in alten Zeiten von einem Schaffner. Diese Rolle hatte am Samstag Jakob Wilms übernommen.

Die Resonanz auf das Angebot hätte größer sein können. Wahrscheinlich war der Lüdenscheider Nieselregen Schuld. Man könne nie vorhersagen, wie viele Passagiere an den Fahrtagen des Traditionsbusses befördert würden, meinte Busfahrer Steffen Künne. Er ist zugleich 2. Vorsitzender und Sprecher des Vereins Traditionsbus Mark-Sauerland. An manchen Tagen seien es nur ein paar Dutzend Fahrgäste, aber man habe auch schon mehr als 200 Personen an einem Aktionstag befördert.

Als Zubringerfahrt hatte die „Kulturlinie“, die von der Gartenstraße über Bräuckenkreuz, Sauerfeld, Bahnhof Lüdenscheid, Buckesfeld, Bahnhof Brügge und zurück zur Gartenstraße führte, jedenfalls am Samstag ihren Zweck erfüllt. In den Räumen des Verkehrshistorischen Museums drängten sich die Besucher am Nachmittag dicht an dicht.

Das seit Ende 2018 bestehende Museum dokumentiert die Omnibusgeschichte im Märkischen Kreis ab 1925, wobei auch die Geschichte der Kleinbahnen angeschnitten wird. In den Ausstellungsräumen präsentiert der Verein Exponate aus dem Betrieb der Iserlohner Kreisbahn, Kraftverkehr Mark-Sauerland, Plettenberger Kleinbahn, Kreis Altenaer Eisenbahn und Märkischer Verkehrsgesellschaft. Dazu gibt es viele historische Dokumente, alte Fotografien und aufbereitetes Filmmaterial zu sehen.
Die nächste Gelegenheit für eine Fahrt mit dem Traditionsbus bietet sich am Sonntag, 19. Oktober. Dann pendelt die Kulturlinie von Lüdenscheid-Worth zum Apfelfest auf Hof Crone in Werdohl.