Dabei habe das Jahr eigentlich gut begonnen. Im März sei die Stimmung gut gewesen. Die Geschäftslage habe sich aufgehellt, die Auftragsbestände seien gewachsen, die Lieferzeiten lang und die Fichte habe bis zu 120 Euro gebracht. „Aber die Stimmung hielt nicht lange an“, erklärte Thorsten Reuber. Und jetzt, im August, gebe es gerade ein sehr diffuses Bild an den Holzabsatzmärkten der Forstbetriebe. Die allgemeine Geschäftslage habe sich seit März von Monat zu Monat verschlechtert. Der Grund dafür seien erhebliche Käferholzmegen aus Thüringen, Nordbayern und Teilen von Baden-Württemberg. „Die Holzmengen des Sturms aus Juli 2023 in Süddeutschland drücken zusätzlich auf den Markt“, berichtete der Geschäftsführer.
In den kommenden drei Monaten werde der Druck weiter bestehen bleiben. Die rückläufige Entwicklung sei jedoch im Bereich des Industrieholzes nicht ganz so stark ausgeprägt. Denn die Industrieholzpreise würden von den Brennholz- und Hackschnitzelpreisen gestützt. Deutlich zu spüren sei, dass die Laubholzsägewerke allgemein ihre Produktion deutlich zurück nehmen würden. Bei der Fichte sei die Lage besonders angespannt. „Alle Fichtensortimente werden eher schleppend nachgefragt. Die Nadelholzsägewerke reduzieren den Einschnitt erheblich. Die Auftragslage ist insgesamt gering“, erklärte Thorsten Reuber. Der Grund hierfür liege natürlich auch in der gesamtwirtschaftlichen Situation im Land.

Für die Forstbetriebsgemeinschaft Nachrodt-Wiblingwerde vermarktete die WaldHolz Sauerland GmbH im vergangenen Jahr 9300 Festmeter Holz aller Baumarten. Davon waren etwa 8350 Festmeter Nadelholz und 950 Festmeter Laubholz. Der Gesamtumsatz betrug 553.000 Euro. Wie viel es in diesem Jahr wird, ist – Stand jetzt – noch völlig unklar.
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