Am bundesweiten Tag des offenen Denkmals, Sonntag, 14. September, öffnet der Ahe-Hammer zum letzten Mal in diesem Jahr seine Türen. Unter dem diesjährigen Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ lädt der Verein Osemunddenkmal Ahe-Hammer Herscheid/Werdohl zu Führungen und Schmiedevorführungen ein.
Das technikhistorische Industriedenkmal stellt bis heute ein eindrucksvolles Zeugnis meisterlicher Handwerkskunst dar. Als identitätsstiftender Ort macht der Ahe-Hammer Vergangenheit anschaulich erfahrbar und verdeutlicht, warum Denkmale ein unschätzbarer Teil unseres kulturellen Erbes sind.
Wer das historische Schmiede-Hammerwerk betritt, taucht ein in eine fast vergessene Zeit. Schummeriges Licht, eine Feuerstelle, alte Hämmer und Wasserräder – so sah einst der Arbeitsplatz eines Schmieds aus. Eine urige, kleine Kammer unter demselben Dach diente als Schlafstatt. Zum Tag des offenen Denkmals lässt ein Schmied die jahrhundertealte Handwerkskunst wieder aufleben. In mehreren Vorführungen zeigt er eindrucksvoll sein Können und macht die faszinierende Welt des Schmiedens für die Besucher erlebbar.
Einen besonderen Service bietet zudem der Verein Traditionsbus Mark Sauerland an. Der Oldtimer-Bus Mercedes 0305 aus dem Jahr 1984 pendelt zwischen 11 und 17 Uhr im 90-Minuten-Takt von Lüdenscheid Bahnhof nach Herscheid mit Halt am Ahe-Hammer. Auch für kleine Speisen und Getränke ist an diesem Tag selbstverständlich gesorgt.
Am Tag des offenen Denkmals ist der Eintritt frei. Im Pendelbus kassiert ein Schaffner.
Hintergrund:
Das Hammerwerk „Ahe-Hammer“ hat seine Anfänge im 16. / 17. Jahrhundert. Es diente mit Hilfe von Wasserkraft der Herstellung des sogenannten „märkischen Osemunds“. Osemund war ein weiches, formbares Eisen, aus dem vor allem Draht produziert wurde. In dem historischen Gebäude sind Lebensraum und Arbeitsplatz unter einem Dach vereint und veranschaulichen deutlich, wie einst der Alltag eines Schmieds ausgesehen haben muss.