Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di im Bezirk Südwestfalen kündigt für die 11. Kalenderwoche betriebsnahe und regionale Streikmaßnahmen an. Die Tarifverhandlungen für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen waren am 18. Februar in Potsdam in zweiter Runde erneut ergebnislos vertagt worden. Mit den Streikmaßnahmen möchte ver.di ein Zeichen für eine bessere Bezahlung und einen attraktiveren öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen und gegen das Mauern der Arbeitgeberseite setzen, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit einer deutlichen Ausweitung der Arbeitsniederlegungen sind die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes am Mittwoch, 12. März, in allen NRW-Regionen zeitgleich zu einem ganztägigen Streik aufgerufen, bevor am 14. März die dritte Verhandlungsrunde in Potsdam beginnt.
Die Demonstration mit zentraler Kundgebung findet am 12. März um 9.45 Uhr in Hagen auf dem Friedrich-Ebert-Platz statt. Bettina Schwerdt, stellvertretende Bezirksgeschäftsführerin im Bezirk Südwestfalen, erklärt: „Wir stehen vor einer entscheidenden Phase in den Tarifverhandlungen. Die bisherige Verweigerungshaltung der Arbeitgeber hilft nicht weiter. Es braucht Lösungen für Überlastung und für unbesetzte Stellen, statt ein weiteres Mauern der Arbeitgeber. Damit sich in den Tarifverhandlungen etwas bewegt, müssen wir offensichtlich den Druck erhöhen, um vor der dritten Verhandlungsrunde ein unmissverständliches Zeichen zu setzen.“
ver.di fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert ver.di drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.
Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie auf Versorgungsempfängerinnen und -empfänger übertragen werden. ver.di führt die Tarifverhandlungen auch für GdP, GEW, IG BAU sowie mit dbb beamtenbund und tarifunion.