Eine Woche lang erlebten 30 Schülerinnen und Schüler der Südschule sowie der Burgschule in Iserlohn einen ganz besonderen Sprachunterricht. Spielerisch im Umgang miteinander und gespickt mit vielen Naturerlebnissen übten sich die Jungen und Mädchen aus Syrien, der Türkei, Bulgarien, Polen und der Ukraine im Umgang mit der ihnen fremden deutschen Sprache. Die kleinen Teilnehmer waren von ihren jeweiligen Lehrerinnen und Lehrern für das Sprachcamp empfohlen worden.
Zehn Tage „raus in die Natur“
Zum 18. Mal fand das Sprachcamp im Lernort Natur oberhalb der Aucheler Straße im Iserlohner Ortsteil Letmathe statt. Zum mittlerweile auch schon zwölften Mal haben sich dazu die Stadt Iserlohn und das Waldpädagogische Zentrum im Märkischen Kreis zusammengetan. Zehn Tage lang hieß es täglich von 10 bis 15 Uhr für die Jungen und Mädchen „raus in die Natur“ und Deutsch lernen beim Bau von Ferngläsern, Waldschaukel, Waldharfen, Hütten und Buden.
Malen mit Pflanzenfarben
„Für viele der Kinder ist es ein Abenteuer, über einen so langen Zeitraum draußen zu sein und mit allen Sinnen die Natur zu erfahren“, erklärt Diana Marek von der Stadt Iserlohn beim Besuch dieser Redaktion vor Ort. Die Gruppenleiterinnen bereiten kleine Werkstätten vor und regen die Jungen und Mädchen zur Gestaltung und zum Schreiben in ihren Waldheften an. Marek: „Darin malen sie auch mit Pflanzenfarben.“
Unterstützung vom Waldpädagogischen Zentrum im MK
Im „Lernort Natur“ kennt sich Förster Samuel Schröder, Leiter des Waldpädagogischen Zentrums im Märkischen Kreis, natürlich bestens aus. Immerhin kommen zu den Waldjugendspielen jedes Jahr weit über 3.000 Jungen und Mädchen. Er unterstützt die Aktion. Zum eingespielten Team des diesjährigen Sprachcamps gehören neben Jana Marek vom Ressort Generation und Soziales, Bereich Offener Ganztag, der Stadt Iserlohn, Kristina Krampe und Guiliana Li Bergolis. Unterstützt werden sie von den Praktikanten Miguel Brückner-Russello, Allessio Borello, Linus Hagenhoff.
Mittagessen im „Grünen Klassenzimmer“
Wer soviel im Wald arbeitet und lernt, der hat auch Hunger. Jeden Tag bereitete eine kleine Gruppe die Rohkost für alle Jungen, Mädchen und Erwachsenen des Camps vor. Auch hier wurde alles für einen Sprechanlass genutzt. Jana Marek weiß: „Von ganz allein lesen die Kinder dann den Text in ihrem Waldheften nach.“ Im grünen Klassenzimmer wurden alle mit einem warmen Mittagessen eines Letmather Caterers bestens versorgt.
Urkunde und Waldheft
Am Schluss des zehntägigen Sprachcamps erhielten die Kinder ihre Urkunden und ihre Waldhefte. Jana Marek: „Wichtig ist, dass sie damit einen Gesprächsanlass haben, um das Erlebte zu Hause und in der Schule zu erzählen. Dadurch wird die Sprache weiter gefestigt.“