Hajo Kapfer, Ortsvereinsvorsitzender und Bürgermeisterkandidat der SPD, hatte am vergangenen Mittwoch, 16. Juli, wieder zum monatlichen Dorfgespräch ins Schalksmühler Kunst- und Kulturcafé eingeladen. Auf der Agenda stand dieses Mal das Thema "Ehrenamt."

Insgesamt 29 Millionen Deutsche üben ein Ehrenamt aus, besonders beliebt sind die Bereiche Sport und Bewegung (17%), Soziales (15%) und Schule, Kindergarten und Bildung (10%). Als häufigste Beweggründe gaben die Ehrenamtler an, etwas zur Gesellschaft beitragen und gleichzeitig anderen Menschen helfen zu wollen, dabei Spaß und Gemeinschaft zu erleben und die eigenen Fähigkeiten einbringen und weiterentwickeln zu wollen, wie Kapfer eingangs ausführte.

Anschließend drehte sich das Gespräch um die Frage, wie es um die Unterstützung und Würdigung des Ehrenamtes in der Volmegemeinde steht. So wusste ein Vertreter eines Vereins zu berichten, dass die prinzipielle Bereitschaft, Vereine und Ehrenamtler zu unterstützen, zwar gegeben sei, es aber manchmal an den Strukturen hapere: hier würde er sich mehr Lösungsvorschläge wünschen. Weiter regte er den Aufbau einer internen Datenbank aus eigenen Lösungen und der Aufnahme von Best Practice Beispielen anderer Verwaltungen an.

Anschließend kam die Frage auf, wo der genaue Unterschied zwischen Ehrenamt und bürgerlichem Engagement liegt: Hierbei handelt es sich letztendlich um eine Frage der Definition, da das Ehrenamt ein Engagement von mindestens fünf Stunden pro Woche voraussetzt. In diesem Zusammenhang kam auch die Ehrenamtskarte ins Gespräch: Seit ihrer Einführung in Schalksmühle im Jahr 2010 wurden insgesamt 124 Karten ausgegeben, zwölf davon im Jahr 2024. Die Karten müssen regelmäßig verlängert werden und bieten zahlreiche lokale, aber auch NRW-weite Vergünstigungen, die vielen Inhaber gar nicht bewusst sind. Daher wurde angeregt, die Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung und den Vorständen der Vereine zu stärken - und die Karte somit bekannter zu machen.

Außerdem wurde über die Frage gesprochen, wie eine Wertschätzung der engagierten Bürger aussehen könnte - abgesehen vom jährlich verliehenen Heimatpreis. Auch zu diesem Thema wurden verschiedene Ideen zusammengetragen - zum Beispiel die der Organisation eines ebenfalls jährlich stattfindenden Tags des Ehrenamtes.

Abschließend wurde noch angeregt, eine Ehrenamtsplattform auf der Homepage der Gemeinde einzurichten. Hier könnten Vereine sich selbst und ihre Anliegen einstellen, während interessierte Bürger dort das passende Ehrenamt für sich finden könnten.