Am Montag begann das große Ausräumen. Dabei habe er gemischte Gefühle, sagte Kirchbaumeister Mark Schmellenkamp. „Vorfreude auf die Neuerungen mischt sich mit Wehmut, weil sich vieles Gewohnte ändern wird.“
Erneuert wird die Heizung samt Lüftung. Die Wände werden gekalkt und der Fußboden erneuert. Von dem ausgeräumten Mobiliar kehrt nicht alles in die Kirche zurück. Ein Teil der Bänke wird zukünftig durch Stuhlreihen ersetzt.
1,4 Millionen Euro werden für die Baumaßnahmen veranschlagt. Ein Teil der Kosten wird durch Zuschüsse gedeckt. Mark Schmellenkamp erinnert in diesem Zusammenhang an die Spendenaktion, die weiter läuft. „Unser Ziel ist es, 200.000 Euro an Spenden zusammenzubekommen, um den Eigenanteil der Gemeinde aufbringen zu können.“
Das Mobiliar und Inventar wird während der Bauzeit in der ehemaligen Kegelbahn des Hubertushofs gelagert. Die Kirchengemeinde hat die ehemalige Kegelbahn für erst einmal zehn Jahre gemietet, auch weil dort ebenerdig erreichbare Toiletten zur Verfügung stehen.
Gottesdienste bei den katholischen Freunden
Die Gottesdienste werden während der Übergangszeit abwechselnd im Martin-Luther-Haus und in der katholischen Kirche gefeiert. „Unsere katholischen Freunde kommen uns sehr liebevoll entgegen“, erzählt Sabine Wedhorn, Vorsitzende des Presbyteriums. „Wir erfahren hier eine tiefe Gemeinschaft.“
Am Sonntag, 12. Mai, um 11.15 Uhr findet der evangelische Gottesdienst erstmals in der katholischen Kirche S. Mariä Aufnahme in den Himmel statt. Dabei wird Thomas Bartz, Pfarrbeauftragter der Pfarrei St. Laurentius, die evangelischen Christen willkommen heißen.
Am Fronleichnamstag, 30. Mai, führen die beiden Kirchengemeinden einen ökumenischen Gebetsweg durch. Der katholische Gottesdienst findet um 10 Uhr auf dem Schützenplatz statt. Die evangelischen Christen werden gegen 11.15 Uhr am Martin-Luther-Haus abgeholt. Zum Abschluss feiern alle zusammen ein Gemeindefest an St. Marien.