Die Iserlohn Roosters verlieren ihr Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings mit 3:4 nach Verlängerung und lassen ihre Chance, sich von der spielfreien Düsseldorfer EG am Tabellenende weiter abzusetzen, ungenutzt. Die 4.165Zuschauer in der Balver-Zinn-Arena sahen kein gutes Spiel der beiden Teams, aber zumindest am Ende ein überaus spanendes.
Colton Jobke 500. DEL-Spiel
Das Team von Doug Shedden hätte gewarnt sein müssen. Die Sauerländer verloren beide bisherigen Spiele der laufenden Saison gegen die Wild Wings. Beim ersten Aufeinandertreffen in Schwenningen hatten die Roosters mit 1:2 nach Penaltyschießen verloren, beim zweiten Gastspiel dort hieß es am Ende 1:4. Zwei Personalien standen vor Spielbeginn im Mittelpunkt. Roosters-Verteidiger Colton Jobke wurde für sein 500. DEL-Spiel geehrt, und mit Marian Bauer kam saß ein Nachwuchsspieler aus der U20 zum ersten Mal in der Deutschen Eishockeyliga auf der Bank der Sauerländer.
Gäste gehen in Überzahl in Führung
Die Roosters, die auf ihren Angreifer Michael Dal Colleverzichten mussten aber wieder auf Verteidiger Zach Osborn setzen konnten, wussten um die Wichtigkeit des Spiels. Entsprechend engagiert gingen sie im ersten Drittel zu Werke. Die Chancenauswertung ließ allerdings das ganze Spiel über zu Wünschen übrig. Anders Schwenningen. Die Gäste nutzten ihre erste Überzahl in der 10. Spielminute Kyle Platzer traf für die Wild Wings. Die Roosters blieben die Antwort nicht lange schuldig. Colin Ugbekile, für seine gefürchteten Schüsse von der Blauen Linie bekannt, war in der 12. Minute genau damit erfolgreich. Der Treffer zum 1:1-Ausgleich wurde von den Schiedsrichtern allerdings erst nach Videobeweis gegeben. So ging es in die erste Drittelpause.
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Führung durch Maciej Rutkowski
Der zweite Spielabschnitt sah eine ausgeglichene Begegnung. Auf die Anzeigetafel kamen aber die Hausherren zuerst. Eine Unterzahl der Gäste war in der 31. Minute gerade erst abgelaufen, als Maciej Rutkowski zum 2:1 einnetzen konnte. Das ließ Schwenningen nicht lange auf sich sitzen. Nur 43 Sekunden nach der Roosters-Führung traf Tyson Spink zum 2:2-Ausgleich. Dabei blieb es bis zum zweiten Pausentee.
Dramatische Schlussphase
Dramatisch wurde es dann in der Schlussphase. Zuerst war Roosters-Verteidiger Brandon Gormley in der 47. Spielminute mit seinem ersten Saisontor zum 3:2 für die Sauerländer erfolgreich. Er sollte dann am Ende zum tragischen Helden werden. Schwenningen antwortete auf die Roosters-Führung mit wilden Angriffen. Die Gäste waren jetzt klar besser. Eineinhalb Minuten vor der Schlusssirene nahm Wild Wings-Coach Steve Walker seinen Keeper Joacim Eriksson vom Eis. 68 Sekunden vor dem Ende musste Brandon Gormley eine Zwei-Minuten-Strafe absitzen. Jetzt spielte Schwenningen 6 gegen 4 – und hatte 34 Sekunden vor dem Ende den Torjubel auf seiner Seite. Tyler Spink traf zum 3:3 für die Gäste. Es ging in die Verlängerung.
Tyson Spink sichert den Zusatzpunkt
In der entschied Tyson Spink nach 3:15 gespielten Minuten die Partie und sicherte den Zusatzpunkt für die Wild Wings. Den Roosters blieb wenigstens ein Zähler. Sie haben nur wenig Zeit zur Erholung: Am Freitag kommen die Grizzlys Wolfsburg in die Balver-Zinn-Arena, Sonntag geht es zum Tabellenvierten München.
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