„Wir werden nie vergessen“, blickt Christoph Brünger zurück, „welche Zerstörungen wir draußen in den Betrieben erlebt haben.“ Nur dem unkonventionellen Zupacken von Unternehmensleitung und Mitarbeiterschaft sei es zu verdanken, dass das Gros der betroffenen Gebäude und Grundstücke schon in den ersten Wochen geräumt und gereinigt werden konnte. Später habe das unbürokratische Handeln vieler kommunalen Einrichtungen und der Hilfsorganisationen zu der Wiederherstellung der Betriebe beigetragen.
Ein wichtiger Baustein sei die Wiederaufbauhilfe des Landes NRW. Bis Ende Oktober 2024 hat die NRW-Bank 237 Anträge mit einem Fördervolumen von insgesamt 81,3 Millionen Euro positiv beschieden. Gemäß Förderrichtlinie ist die SIHK für die Beratung der Betriebe und die Sichtung der Anträge zuständig. Anträge können noch bis zum 30. Juni 2025 gestellt werden.
„Mittlerweile“, so Christoph Brünger, „haben wir den Schwerpunkt unserer Arbeit auf die Frage verschoben, wie die Region sich aufstellen muss, damit künftige Starkregen- und Hochwasserereignisse nicht mehr derartig fatale Auswirkungen zeitigen können wie vor drei Jahren.“ Wie die Erfahrungen aus anderen Regionen zeigen, ist die Entwicklung eines professionellen, einheitlichen Hochwassermanagements über Kommunalgrenzen hinweg zentral. Der erste Schritt in diese Richtung ist das SIHK-Projekt „Hochwasserschutz entlang der Ennepe“, zu dem die Kammer sämtliche Anrainer-Kommunen an einen Tisch bekommen konnte. Die Erfahrungen aus diesem Projekt sollen später auf weitere Flüsse ausgeweitet werden.
Mehr Informationen zur Antragsstellung gibt es unter sihk.de/aufbauhilfe.