Am kommenden Freitag, 19. Dezember, bestreiten die Handballer der SGSH Dragons das letzte Spiel im laufenden Kalenderjahr bei den Bergischen Panthern. Beim "Quasi-Derby" zum Jahresabschluss wollen die Dragons vor der Pause via Punktgewinn den Grundstein für eine erfolgreichere Rückrunde legen.

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"Wir benötigen jeden Punkt"

Gut gespielt und nach 60 Minuten ohne Punkte — damit mussten sich die SGSH Dragons in der Spielzeit 2025/26 bisher zwangsweise zu häufig identifizieren. Gegen den Favoriten aus Gelnhausen deutete am vergangenen Wochenende Vieles auf eine faustdicke Überraschung hin: Über 55 Minuten gestalteten die Sauerländer das Spiel und führten bisweilen komfortabel. „In den letzten Minuten haben uns die Körner gefehlt“, analysiert SGSH-Coach Lars Faßbender die Niederlage auf der letzten Rille. „Es ist absolut bitter, weil wir jeden Punkt benötigen. Gleichzeitig sind wir stolz auf die Leistung, die auch vom Publikum honoriert wurde.“

Grundsätzlich hatte seine Sieben das Gesicht gezeigt, das die Drachen in jeder Partie zeigen wollen und sollen. Schon zu Saisonbeginn hatten seine Schützlinge mehrfach Punkte leichtfertig aus der Hand gegeben oder fahrlässig liegen lassen, ehe der totale Bruch samt Spielabsage folgte. Schon hier zeigte sich: Mithalten können die Sauerländer ohne Zweifel — auch, wenn die Verletztenliste lang und länger wird. Mit der Absage ging ein Donnerwetter durch die Mannschaft, das in der Retrospektive als reinigend bewertet werden darf. Was Moral, Willen und Einsatz betrifft, ist der SGSH seither nichts vorzuwerfen. Wenig verwunderlich bleibt, dass ausbleibender Erfolg das immer wieder neue Aufrichten merklich beeinflusst.

Faßbender: "Pause kommt uns sehr gelegen"

Entsprechend froh ist man im Lager der Sauerländer, nun bald in die Pause zu kommen: „Die Pause kommt uns sehr gelegen. Die Hinrunde hat uns körperlich, aber auch mental sehr viel abverlangt. Eine Hiobsbotschaft folgte auf die nächste, trotzdem haben wir uns Woche für Woche neu fokussiert und motiviert — um dann auch bei guten Leistungen wieder mit leeren Händen dazustehen. Das hat definitiv genagt“, führt Faßbender aus, „ein Überraschungscoup hätte uns nochmal einen Push geben können. Wir haben alles investiert, haben wieder nicht gepunktet — es ist ein bisschen ein Spiegelbild der Saison.“

Den kommenden Gegner, die Bergischen Panther, sieht der Übungsleiter losgelöst vom aktuellen Tabellenbild — die Panther belegen bei 11:17 Punkten Rang elf — stark. „Sie sind eingespielt und gefestigt, von der Spielanlage ähnlich zweikampforientiert wie zuletzt Gelnhausen. Es wird wieder hitzig auf der Platte, die Panther wollen sich ebenfalls gut vom eigenen Anhang verabschieden. An unserer Herangehensweise wird das aber wenig ändern. Wir müssen weiterhin unser Spiel auf die Platte bekommen und unsere Punkte holen.“

Lars Faßbender hofft auf einen Sieg gegen die Bergischen Panther.
Foto: Schüle | Archiv

Philipp Jaeger steht auf der Kippe

Auch, wenn die Dragons auf einem Abstiegsplatz überwintern werden: Mit einem Erfolg könnte die SGSH zumindest auf Sicht den Grundstein für eine erfolgreichere Rückserie legen und die Panther wieder aktiv in den Abstiegskampf mit einbeziehen. Personell stehen dem Coach dabei alle Spieler aus der Vorwoche zur Verfügung — einzig hinter Philipp Jaeger stehen große Fragezeichen. Jaeger musste gegen Gelnhausen zur Pause raus und war bis dahin defensiv der Fels in der Brandung. Sein Wegfall würde die Sauerländer schmerzen und Faßbender ein weiteres Mal zum Puzzlen zwingen.

Ob und wie sich die Teile ineinander fügen, wird sich am Freitagabend ab 20 Uhr in der Burscheider Schulberghalle zeigen.