Viel Zeit, die bittere Niederlage in Emsdetten zu verarbeiten, blieb Coach Lars Faßbender und seiner Truppe nicht. Schon am Freitagabend geht es um die nächsten zwei Punkte in einer besonders im unteren Drittel engen Dritten Liga. „Wir haben es in Emsdetten über 40 Minuten sehr gut gemacht und uns total an unseren Matchplan gehalten“, zieht Faßbender Bilanz, „wir haben aber auch da schon beobachten können, dass deren individuelle Klasse, allen voran Marian Orlowski, kaum zu verteidigen ist.“
Dennoch: Zunächst lief alles nach Plan beim haushohen Favoriten. Nach 30 Minuten führte der SGSH alles andere als unverdient und kaufte dem TVE dabei gehörig den Schneid ab. „Vielleicht fällt die Führung sogar noch zu niedrig aus“, fährt Faßbender fort. Denn obwohl die Dragons trotz ein paar Fehlversuchen gut in die zweite Hälfte starteten und Zobel im rechten Rückraum kaum mal eine Möglichkeit gewährten, änderte sich das Bild zügig.
Faßbender: Leistung konservieren und punkten
Dass das Match letztlich noch verloren wurde, führt der Übungsleiter auf einen wesentlichen Aspekt zurück: Die dritte Zeitstrafe und damit Disqualifikation von Jonas Leppich, der abermals einen sehr guten Job verrichtete. „Danach machen wir es uns bei Gleichstand selbst schwer und geraten durch unnötig-dumme Zeitstrafen in doppelte Unterzahl. Gegen so eine Mannschaft hast Du dann nicht mehr viel entgegenzusetzen.“ So sei die Niederlage in der Summe am Ende zwar verdient. „Mich freut der 4:0-Lauf am Ende, alles andere hätte den Verlauf und die Leistung nicht wiedergegeben“, so Faßbender weiter.
Am Freitag nun kehren sich die Vorzeichen um: Von der Aufwärtspartie beim Top-Team in das Heimspiel gegen das Tabellenschlusslicht. „Das wird alles andere als leicht“, versucht der Coach den Druck und die Erwartungshaltung zu mindern, „der VfL ist keine Laufkundschaft. Sie haben drei ihrer letzten vier Spiele gewonnen und dabei auch einen TuS Spenge dominiert. Sie haben Aufwind.“ Dabei macht Faßbender indes keinen Hehl aus der Bedeutung des Spiels und wird deutlich: „Wir haben aus den letzten Spielen nur einen Punkt geholt und befinden uns nur einen Punkt vor dem Strich. Das ist eine beschissene Situation.“
Dragons schauen nur auf sich
Für das Derby geht es demnach einzig und allein um die eigene Leistung. Darum, die Performance aus den Monaten November und Dezember zu finden, sie zu konservieren und über 60 Minuten auf die Platte zu bringen. „Der Abstiegskampf ist eng“, betont Faßbender, „wir sind uns der Brisanz bewusst und haben Heimspiel. Zwei Mal haben wir es nicht geschafft, vor unserem Publikum zu punkten – aller guten Inge sind drei!“
Beim Unterfangen Derbysieg – das Hinspiel haben die Sauerländer bereits 28:25 für sich entscheiden können und liegen auch in der Gesamtbilanz deutlich vorn (6/0/3, 263:236) – steht dem Coach dabei nahezu das komplette Personal zur Verfügung. Lediglich Benjamin Schäfer, der an einer Lungenentzündung laboriert, fällt länger aus.
Anwurf in der Sporthalle Löh ist um 20:15 Uhr.