Bei den SGSH Dragons stehen die Zeichen auf Umbruch — und das gleich in doppelter Hinsicht. Mit Thomas Demmler und Mathias Perey verlassen zum Jahresende gleich zwei Personalien die Führungsriege des Handball-Drittligisten aus Halver. 

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Thomas Demmler zieht sich aus dem Vorstand zurück

Thomas Demmler beendet seine ehrenamtliche Vorstandstätigkeit bei den SGSH Dragons zum 19. Dezember 2025 — auf eigenen Wunsch, wie er im Gespräch mit LokalDirekt betont. Der Privatbanker war seit gut einem Jahr für die Finanzen und die Gesamtorganisation des Vereins verantwortlich.

Ursprünglich hatte Demmler sein Engagement bis zur Mitgliederversammlung im November begrenzen wollen. Deren kurzfristige Absage führte jedoch dazu, dass er seine Aufgaben freiwillig noch einige Wochen länger wahrnahm. „Ich bin sozusagen noch in die Nachspielzeit gegangen“, lässt sich Demmler zitieren. Besonderen Wert legte er auf eine ordentliche Übergabe: Die Vereinskasse wurde im Vorfeld der geplanten Mitgliederversammlung durch den Kassenprüfer geprüft. Demmler übergibt die Finanzen, so betont er, „sauber und transparent an seine Nachfolgerin“.

Geschäftsführer Perey wechselt zum Verband

Fast zeitgleich kommt es zur zweiten personellen Veränderung: Mathias Perey, seit Sommer 2022 als Geschäftsführer bei den SGSH Dragons angestellt, hat den Vorstand gebeten, seinen Vertrag vorzeitig zum 31. Dezember 2025 aufzulösen. Hintergrund sei hauptsächlich ein neuer Karriereschritt, wie Perey auf Nachfrage von LokalDirekt betont: Er übernimmt zum 1. Januar 2026 eine leitende Funktion beim Handballverband.

Vorstandsvorsitzender Jan Schriever bestätigt gegenüber der Redaktion: „Mit Mathias Perey haben wir uns bislang mündlich darauf verständigt, dass der Vertrag vorzeitig aufgelöst wird.“ Die formale Trennung soll bis Jahresende beiderseits in einem schriftlichen Auflösungsvertrag festgehalten werden.

Übergangslösung steht

Dass gleich zwei Führungspersonen den Verein verlassen, sorgt intern wie extern für Gesprächsstoff. Dennoch gibt sich der Vorstandsvorsitzende Jan Schriever betont ruhig. „Natürlich ist es schade, dass beide zum Jahresende gehen beziehungsweise gehen wollen“, sagt Schriever, betont aber zugleich die Handlungsfähigkeit des Vereins. Zu möglichen Nachfolgern mochte er sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern, erklärt in einem Telefonat mit LokalDirekt: „Ich möchte noch keine Namen in den Raum werfen. Kommissarisch haben wir zumindest bis zur nächsten Mitgliederversammlung aber bereits eine Übergangslösung für die Finanzabteilung gefunden.“ Die offizielle Wahl eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin für Thomas Demmler soll auf der nächsten Mitgliederversammlung erfolgen, die laut Schriever voraussichtlich im Januar, spätestens im Februar stattfinden soll.

SGSH-Vorsitzender Jan Schriever. - Foto: Archiv | Maximowitz

Sensibler Zeitpunkt für die SGSH

Die personellen Veränderungen kommen zu einem sensiblen Zeitpunkt. Sportlich steckt die erste Mannschaft der SGSH Dragons in der 3. Liga mitten im Abstiegskampf. Aktuell rangiert das Team auf Platz 14 der Tabelle und kämpft um den Klassenerhalt.

Während auf dem Spielfeld um jeden Punkt gerungen wird, steht der Verein nun auch abseits der Halle vor wichtigen Weichenstellungen. Wie gut die Dragons diese Doppelbelastung aus sportlicher und struktureller Herausforderung „mental verpacken“, dürfte sich bereits am Freitagabend, 19. Dezember, zeigen. Dann trifft das SGSH-Team im letzten Spiel des Jahres auf den Tabellenelften Bergische Panther.