Die Faßbender-Sieben erwischte durch gute Griffigkeit und motiviertes Auftreten einen guten Start auf der Söhrer Platte. Nach einem Doppelschlag von Julian Thomas und Kevin Plate lag die SGSH rasch mit zwei Toren in Front – und baute diese Führung in den folgenden Minuten mit Geschick und auch etwas Glück – das 2:6 durch Jonas Leppich verdient in seiner Entstehung das Prädikat Slapstick – weiter raus (6.).
Mit Voranschreiten der ersten Hälfte aber kämpften sich die Hausherren sukzessive zurück in eine offensiv wilde Veranstaltung, die beidseitig durch großes Fehlerpotenzial auffiel: Neben unfreiwillig komischen Toren hagelte es bereits im ersten Abschnitt mehrere Verwarnungen, Zeitstrafen und technische Fehler wie beispielsweise das Überziehen des Zeitspiels (20.). Nutznießer waren die Sportfreunde, die diesen Fehler zum 9:9-Ausgleich veredelten und wenig später nach dem ersten Timeout der Sauerländer gar die eigene Führung besorgten (10:9, 22.).
Söhre dezimiert sich
Es ging nun in einem offenen Schlagabtausch hin und her, Gegenstoßtor folgte auf Gegenstoßtor. Einen kleinen Bruch in das Spiel der Gastgeber sollte dann die Rote Karte für Söhres Kapitän Ihmann bringen (24.). Zwar lief die Partie auch im Anschluss erstmal im Gleichschritt. Hinten heraus konnten die Sportfreunde den 16:18-Pausenrückstand aber nicht verhindern. Luis Buschhaus wuchtete zwischenzeitlich äußerst sehenswert in den rechten Giebel ein (13:14, 28.), Keeper Luca Jannack besorgte den Pausenstand ins leere Tor.
Weil die Hausherren sich kurz vor der Sirene noch eine Zeitstrafe einhandelten, startete die Faßbender-Sieben in Überzahl in den zweiten Durchgang. Dabei spielte die SGSH die zahlenmäßige Überlegenheit gut aus und erhöhte bis auf 16:20 (34.). Gelesen war die Messe in Niedersachen allerdings noch nicht, Söhre biss und kämpfte sich wieder auf zwei Tore heran (19:21, 36.).
Siebter Feldspieler ohne Effekt: Jannack netzt ein
Mit Beginn des letzten Drittels dann gelang es den Sauerländern, sich weiter vom Gegner zu distanzieren. Insbesondere der siebte Feldspieler funktionierte bei den Sportfreunden nach Zeitstrafen gar nicht: Keeper Jannack traf ein zweites Mal ins leere Netz (39.), Thomas ließ den dritten Treffer ohne Gegenwehr folgen (22:28, 47.). Die Drachen ihrerseits wussten die eigene Unterzahl clever runterzuspielen. Allen Widrigkeiten zum Trotz rafften sich die Söhrer auch dieses Mal und suchten den Anschluss, bei noch knapp zehn Minuten auf der Uhr schmolz der Vorsprung der Dragons in Unterzahl auf drei Tore (25:28, 51.) – Faßbender zog das Timeout.
In die Crunch Time ging die SGSH schließlich mit dem beruhigenden Polster von vier Toren (26:30, 56.). Die Faßbender-Sieben konnte diesen Vorsprung am Ende auch über die Zeit bringen – doch trügt der Schein etwas, hatten die Gastgeber noch die ein oder andere Wurfmöglichkeit, die leichtfertig vergeben wurde. Dessen ungeachtet steht nach 60 Minuten ein wichtiger wie verdienter Auswärtserfolg für die SGSH Dragons bei den Sportfreunden Söhre zu Buche.
Match Facts
Sportfreunde Söhre – SGSH Dragons 29:31 (16:18)
SGSH Dragons: Gernus, Thomas (6/2), Blaauw (6), Leppich (5), Plate (2), Halfmann, Austermann, Buschhaus (7), Perey, N. Jannack, L. Jannack (2), Athanassoglou (1), Schäfer, Schuster, Börner, Jaeger (2).