Die Saison 2021/22 ist hinsichtlich des regulären Ligabetriebs abgeschlossen. Die SGSH Dragons beenden die Saison als Vizemeister auf dem zweiten Tabellenplatz. Bist Du stolz auf das erreichte?
Mark Schmetz: „Natürlich bin ich stolz auf das, was wir erreicht haben. Keiner hat erwartet, dass wir um die ersten zwei Tabellenplätze mitspielen werden. Wir haben intern gesagt, wenn es überragend läuft, kann es mit den oberen Tabellenplätzen klappen. Und meiner Meinung nach haben wir eine überragende Serie gespielt. Unser Auftreten war sehr konstant, die Mannschaft tritt sehr homogen auf und hat trotz der harten Arbeit sehr viel Spaß zusammen gehabt. In dieser Saison haben wir einen relativ kleinen Kader. Gerade die Verletzungen von Florian Diehl und David Bleckmann haben dieses Ergebnis nicht so erwarten lassen. Aber die Mannschaft hat gekämpft, die Spieler haben sich super weiter entwickelt. Nur vier Niederlagen aus zwanzig Spielen – da können wir nur stolz auf uns sein. Die Saison ist noch nicht vorbei, jetzt geht es mit der Aufstiegsrunde richtig los. Wir freuen uns auf die Spiele, die richtig gute Mannschaften als Gegner mit sich bringt. Wir können uns deutschlandweit messen und schauen, wo wir eigentlich stehen und wo wir uns noch weiter entwickeln können.“
Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der HSG Krefeld Niederrhein um Platz 1. Zweimal habt ihr gegen Krefeld gewonnen und wichtige Punkte gesammelt, jedoch durch die Niederlage gegen den VfL Gummersbach II dann die Meisterschaft an Krefeld abgegeben. Wie schade ist es, den Titel nicht geholt zu haben / sich selber nicht belohnt zu haben?
Mark Schmetz: „Natürlich ist es schade, am Ende nicht ganz oben zu stehen. In Gummersbach haben wir gegen eine sehr gute Mannschaft verloren, die um wichtige Punkte für den direkten Klassenerhalt gekämpft hat. Wir haben keinen so guten Tag erwischt und mussten die zwei Punkte im Oberbergischen lassen.“
Stand heute, nach Abschluss des Liga-Alltags, vor Beginn der Aufstiegsrunde: Wie würdest Du Deine Mannschaft aktuell mit drei Worten beschreiben und wie hat sie sich über das letzte halbe Jahr entwickelt?
Mark Schmetz: „Wie würde ich sie mit drei Worten beschreiben? Auf jeden Fall homogen. Wir haben viel Spaß zusammen, arbeiten aber auch hart an uns. Wir wollen ein schnelles Spiel machen, gehen konzentriert an unsere Aufgaben. Wir wissen, dass wir vielleicht nicht die überragenden Einzelspieler haben, aber über das Kollektiv sind wir die gesamte Saison sehr stark.“
Gibt es ein Spiel, das Du als „bestes Spiel der Saison“ bezeichnen würdest?
Mark Schmetz: „Schwierig zu sagen. Aber wenn man eins heraus nehmen muss, dann wäre es das Heimspiel gegen die HSG Krefeld Niederrhein. Wenn man klar den großen Favoriten beherrscht und alles an einem Spieltag passt, dann läuft es überragend. Alles in allem gab es nicht sonderlich große Schwankungen in der Saison, wir haben konstant ein hohes Level gespielt.“
Und im Gegenzug – welches Spiel sollte schnell vergessen werden?
Mark Schmetz: „Baunatal zu Hause war kein gutes Spiel. Wichtig ist aber, dass man die Fehler solcher Spiele analysiert und daraus lernt, um weiter zu kommen. Verlieren gehört dazu, wie auch einen schlechteren Tag mal zu haben. Wir haben aus diesem Spiel unsere Lehren gezogen und sind in der Woche darauf viel besser aufgetreten.“
Ihr trefft in der Aufstiegsrunde auf die HSG Hanau, HSG Konstanz, SG Pforzheim/Eutingen, HSG Krefeld Niederrhein und VfL Pfullingen. Hast Du Dich mit den Gegnern schon auseinandergesetzt?
Mark Schmetz: „Mit allen kommenden Gegnern noch nicht, aber mit der SG Pforzheim/Eutingen habe ich mich schon befasst, da sie unser erster Gegner sein werden. Es ist eine sehr körperbetonte Mannschaft, mit großen und starken Spielertypen, aber nicht unbedingt sehr schnell im Tempo. Wir müssen uns auf eine harte Abwehr einstellen. Wenn wir unser Spiel mit viel Tempo gestalten, sehe ich uns nicht ganz chancenlos. Die Mannschaft bringt viel Erfahrung, aber auch erfahrene Spieler mit sich, zum Beispiel mit Bastian Rutschmann im Tor, der bereits für Frisch Auf! Göppingen in der Bundesliga gespielt hat.“
Zweimal habt ihr in der Liga gegen die HSG Krefeld gewonnen. Frei nach dem Motto „Alle guten Dinge sind drei“?
Mark Schmetz: „Wir spielen auswärts und ich erwarte ein enges Spiel in Krefeld. Es ist das letzte Spiel in der Aufstiegsrunde für uns und wir werden, wie schon in der Liga, versuchen, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Das Spiel in der Glockenspitzhalle hat unglaublich viel Spaß gemacht und wir haben glücklich gewonnen. Wir sind ruhig geblieben, Krefeld verlor die Nerven und somit auch die Punkte. Die Eagles werden unglaublich brennen, das Spiel zu gewinnen, denn sie werden sich nicht die Blöße geben wollen, dreimal gegen uns zu verlieren,. Aber jede Mannschaft ist schlagbar und somit auch die HSG Krefeld.“
Euch erwarten zwei Heimspiele und drei Auswärtsspiele. Wie stehst Du den sogenannten Schlüsselzahlen und der Anordnung der Spiele gegenüber?
Mark Schmetz: „Es macht wenig Sinn, sich Gedanken darüber zu machen, denn es ist so entschieden worden und ändern kann man es nicht. Es ist nicht schön, dass wir als Zweitplatzierter mit der besten Prozentregelung trotzdem nur zwei Heimspiele zugesprochen bekommen haben, aber der Wilhelmshavener HV und die HSG Konstanz haben als Staffelsieger ebenfalls nur zwei Heimspiele und haben ihren Unmut darüber bereits kundgetan. Diese Einteilung ist nicht so richtig überlegt worden, auch was den Spielplan und die damit verbundene spielfreien Wochenenden betrifft. Wir nehmen es so, wie es ist, denn ändern können wir es nicht.“
Mit der Aufstiegsrunde kommen auch lange Busfahrten auf Euch zu. Wie beschäftigst Du Dich auf den Fahrten?
Mark Schmetz: „Meistens schaue ich mir noch einige Sequenzen der gegnerischen Mannschaft an und lasse mir einige Gedanken durch den Kopf gehen. Es ist immer schön, mit der Mannschaft unterwegs zu sein, da man ein gemeinschaftliches Gefühl bekommt. Man muss selbst nicht fahren, kann ein wenig aus dem Fenster schauen und dabei entspannen.“