Die Waldwege zwischen Schwenke und dem ehemaligen Munitionsdepot wurden von der Stadt Halver aufwändig bearbeitet. Viele Spaziergänger fragten sich, warum dies gemacht wird, auch wenn sie sich über die nun – zumindest zum Teil – befestigten Wege freuen. Die dafür durch den Wald fahrenden Lkw brachten Tonnen von Kies, die auf den vorher teilweise unbefahrbaren Strecken aufgebracht wurden. Selbst für Spaziergänger waren die nun sanierten Wege teilweise nicht nutzbar.
„Wie viel Material insgesamt verbraucht wurde“, weiß ich nicht, sagte Bürgermeister Michael Brosch im Gespräch mit der Redaktion. „Aber die Sanierung der Wege wurde nötig, damit der Wirtschaftsverkehr im Wald wieder vernünftig abgewickelt werden kann.“
Die Reparaturarbeiten erfolgten nach Auskunft der Stadt Halver im Rahmen der Fluthilfe 2021. Finanziert wird das Projekt komplett über Landesmittel. „Die Wege wurden so instandgesetzt, dass sie auch im Rahmen des Brandschutzes nach bestimmten Kriterien für Forstfahrzeuge befahrbar sind.“
In Zusammenarbeit mit einem Ingenieurbüro, dessen Kosten ebenfalls das Land übernommen hat, wurden Grundlagen erarbeitet, welche Flächen und Wege saniert werden müssen. Dass dabei nicht unbedingt für Spaziergänger erkennbar ist, warum augenscheinlich gut erhaltene Strecken überarbeitet wurden, einige immer noch unbegehbare Wege aber nicht saniert wurden, erklärt Brosch damit, dass Fachleute die Entscheidung über die Wichtigkeit der Sanierung getroffen haben und Laien nicht unbedingt erkennen können, wo die Sanierung nötig sei.
Insgesamt stehen rund zwei Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung, die in verschiedene Projekte investiert werden. „Eigentlich sind es ja keine Flutschäden, die wir hier haben, aber es geht dabei ja auch um die Hochwasserschäden, die durch die immer häufiger auftretenden Starkregenereignisse entstehen“, erklärt Brosch. „Übers ganze Stadtgebiet verteilt, gibt es starke Unterspülungen, die saniert werden müssen“, erläutert der Bürgermeister das Prozedere.
„Mit den Landesmitteln werden aber auch Regenrückhaltbecken neu installiert, die für eine bessere Löschwasserversorgung sorgen sollen.“ Diese Wasserreservoirs sollen vor allem bei Waldbränden, die durch längere Trockenperioden immer häufiger entstehen, der Feuerwehr helfen, schneller und effektiver löschen zu können.
„Nicht zu vergessen,“ betonte Michael Brosch, „haben die Waldwege rund um Halver einen großen Wert als Raum, der Wanderern und Spaziergängern zur Erholung dient.“