Vor der mit 10.796 Zuschauern ausverkaufen Begegnung wurde der ehemalige Roosters-Spieler Michael Wolf geehrt. Dessen Münchener Trikot mit der Rückennummer 13, mit der er von 2006 bis 2014 am Seilersee für die Sauerländer auflief und anschließend für München drei deutsche Meisterschaften holte, wurde im SAP-Garden unters Hallendach gezogen. Die Nummer wird vom EHC nicht mehr vergeben. Für München spielte Michael „Michi“ Wolf 307-mal, erzielte 104 Tore. Noch besser seine Bilanz für die Roosters: In 449 Partien schoss Wolf 230 Tore. Als Anerkennung erhielt er jetzt goldfarbene Eishockey-Handschuhe.
Erneut Hendrik Hane im Roosters-Tor
Roosters-Coach Doug Shedden musste auf Marciej Rutkowski und Lennard Nieleck verzichten. Deshalb kam Youngster Maximilian Brunner zu seinem zweiten DEL-Spiel, im Tor stand erneut Hendrik Hane. Zweimal waren beiden Teams in der aktuellen Saison am Seilersee bereits aufeinandergetroffen – beide Spiele gewann München. Die ersten guten Tormöglichkeiten hatten die Sauerländer, die gleich zu Beginn in Überzahl agieren konnten. Ein Treffer wollte aber nicht fallen. Sie überstanden ihrerseits eine erste Unterzahl. Die Zuschauer sahen im ersten Durchgang eine leichte Überlegenheit der Gastgeber, in der Hendrik Hane zweimal glänzend hielt und München einen Pfostenschuss zu verbuchen hatte. Dabei blieb es.
Münchener Doppelschlag in Überzahl
Die roten Bullen kamen besser aus der Kabine und forderten Hendrik Hane gleich mehrfach. Die Roosters ließen ihre dritte Überzahl ungenutzt. Tormöglichkeiten waren für die Sauerländer Mangelware, sie waren überwiegend in der Defensive gefordert. In der 32. Minute war es dann doch soweit. Markus Eisenschmid nutzte die zweite Überzahl für sein Team zur 1:0-Führung. Colin Ugbekile saß in der Kühlbox. Der musste kurze Zeit später erneut auf die Strafbank. Das nutzte Jonathan Blum in der 33. Minute zum 2:0 für München. Zwischen beiden Treffern lagen gerade einmal 56 Sekunden. Die Führung der Gastgeber zum Ende des zweiten Drittels war hochverdient.
Ehrentreffer von John Broda
Die Roosters erhöhten ihre Bemühungen zu Beginn des letzten Spielabschnitts. Aber so richtig gefährlich wurden sie nicht für das von Mathias Niederberger gehütete Münchener Tor. Lediglich John Broda traf einmal den Pfosten. Der war dann mit seinem ersten Saisontor in der 52. Minute für die Sauerländer zum überraschenden 1:2-Anschlusstreffer erfolgreich. Das Shedden-Team schaltete einen Gang höher. Knapp zwei Minuten vor der Schlusssirene nahm der Roosters-Coach seinen Goalie zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Es blieb beim 2:1 für die Gastgeber.
„Rote Laterne“ kommt in Sicht
Der Vorsprung der Sauerländer auf den Tabellenletzten Düsseldorf ist bei einem Spiel mehr auf einen Zähler geschrumpft. Der DEG gelang ein 7:2-Kantersieg gegen Augsburg. Viel Zeit zur Erholung bleibt den Sauerländern nicht. Am zweiten Weihnachtsfeiertag geht es zu den Löwen nach Frankfurt.