Für die Hausherren war es der erste Sieg gegen die Tigers nach vier Niederlagen in Folge. Roosters-Chefcoach Stefan Nyman musste vor dem ersten Bully personell improvisieren. Er musste auf fünf Stammspieler verzichten - darunter Kyle Wood, Johannes Huss, Robin Norell und Jacub Borzecki. Alle hatte sich vor dem Spiel mit einer Magen-Darm-Infektion krankgemeldet. Dafür rückte Colton Jobke wieder einmal ins Line-Up. Im Tor stand Andreas Jenike.

Tigers-Fans machten Abstecher ins Eishockey-Museum

Die Sauerländer trafen auf ein zuletzt angeschlagenes Team aus Straubing. Nach einem guten Saisonstart, der zwischenzeitlich sogar die Tabellenführung bedeutete, verloren die Gäste fünf ihrer letzten sechs Liga-Spiele. Die Gastgeber konnten zwei ihrer letzten vier Begegnungen gewinnen - unter anderem das wichtige Spiel beim Tabellenletzten Dresden. Zuletzt waren alle fünf Begegnungen beider Teams gegeneinander an Straubing gegangen, auch das erste Aufeinandertreffen im Oktober in Straubing.

Unterstützt wurden die Gäste in der Eissporthalle am Seilersee von zahlreichen mitgereisten Anhängern. Die Fangruppen pflegen eine intensive Freundschaft. Viele Straubinger waren bereits am Vortag angereist und hatten die Gelegenheit zu einem Besuch im Eishockey-Museum „Puck“ am Sauerlandpark in Hemer genutzt.

Führung durch Anthony Camara

Die Gäste erarbeiteten sich zu Beginn des Spiels Vorteile. Sie tauchten häufiger vor dem Tor von Andreas Jenike auf als umgekehrt die Hausherren vor Straubing-Keeper Florian Bugl. Das erste Tor musste dennoch Bugl hinnehmen. Anthony Camara war in der 15. Spielminute bei einem Konter mit seinem dritten Saisontreffer erfolgreich. Die knappe Führung der Roosters nach dem ersten Drittel war glücklich, zumal sie kurz vor der ersten Pause noch eine Unterzahl-Situation überstehen mussten. Die Gäste konnten dreimal ihre Chancen mit einem Spieler mehr auf dem Eis nicht nutzen, die Roosters zweimal nicht. So blieb es bis zum ersten Pausengetränk bei der knappen Führung der Hausherren.

Doppelschlag in Drittel zwei

Auch der zweite Durchgang begann früh mit einer Überzahl der Roosters, auch diese ließen sie ungenutzt, sie waren im Angriff einmal mehr zu harmlos. Insgesamt erarbeiteten sich die Sauerländer Vorteile in einer insgesamt zerfahrenen Partie. Jetzt rückte Straubing-Keeper Florian Bugl mehr in den Mittelpunkt. Mitte des zweiten Durchgangs waren die Tigers tonangebend, setzten sich zeitweise im Drittel der Hausherren fest. Zählbares brachten aber auch sie nicht zustande. Dafür die Roosters. Christian Thomas nutzte eine Überzahl der Roosters in der 37. Spielminute und baute die Führung fürsein Team auf 2:0 aus. Nur 56 Sekunden später schloss Eirik Salsten für die Waldstädter einen gekonnten Angriff ab, es stand 3:0. So blieb es bis zur zweiten Pausensirene.

Entscheidung durch Christian Thomas

Der dritte Durchgang begann erneut mit einer Überzahl der Gastgeber. Straubings Adrian Klein saß zum zweiten Mal in der Kühlbox. Das konnten die Roosters dieses Mal nicht nutzen. Jetzt wurde die Partie offener, es gab Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Straubing war sichtlich um Ergebnisverbesserung bemüht, belagerte das Tor der Hausherren. Aber noch hielt Andreas Jenike die Null. Auf der Gegenseite sorgte Christian Thomas mit seinem Doppelpack in der 50. Spielminute zum 4:0 für die Entscheidung. Dabei blieb es bis zur Schlusssirene.

Für die Roosters war es der erste Shutout der Saison, für Andreas Jenike sein 18. in der DEL. Der Rest war nur noch Jubel bei den Roosters-Fans.

Freitag kommt Dresden

Eine weitere gute Nachricht für die Sauerländer kam aus der Hauptstadt. Die Dresdner Eislöwen verloren im Parallelspiel deutlich mit 5:1 beim Meister Eisbären Berlin. Dadurch vergrößerte sich derVorsprung der Roosters auf den Tabellenletzten wieder auf sieben Punkte. Am Freitag, 12. Dezember, kommt es am Seilersee zum direkten Aufeinandertreffen beider Teams.

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