Mit der einstimmig verabschiedeten Resolution fordert der Rat der Stadt Plettenberg NRW-Gesundheitsminister Laumann auf, „sich für eine Verbesserung der zugewiesenen Fallzahlen und/oder Leistungsgruppen einzusetzen“. Das Radprax-Krankenhaus biete für über 20.000 stationäre und ambulante Patienten im Umkreis die Grund- und Regelversorgung. Es erfülle alle Qualitätsanforderungen, die für eine Akutklinik vorgesehen sind, wird in der Resolution ausgeführt. „Dass es nun durch die Reform große Einschnitte hinnehmen soll, weil weniger als die Hälfte der beantragten Fallzahlen in den Bereichen Hüft- und Knie-Endoprothetik und Geriatrie zugewiesen wurden, können wir nicht nachvollziehen. Sollte diese Planung so umgesetzt werden, hätte dies drastische wirtschaftliche Folgen für das Krankenhaus in Plettenberg.“
In der Einwohnerfragestunde hatte zuvor Dörte Kaul-Hentschel von der Seniorenvertretung der Stadt gefragt, was mit den Unterschriftenlisten passiere. Sie regte an, mit Bussen nach Düsseldorf zu fahren und vor dem Landtag für den Erhalt des Krankenhauses zu demonstrieren.
Bürgermeister Ulrich Schulte berichtete, dass für den 9. September eine Veranstaltung in Plettenberg geplant worden sei, in deren Rahmen die Unterschriften und die Resolution übergeben werden sollten. Es habe sich aber kein Vertreter aus Düsseldorf bereit erklärt, nach Plettenberg zu kommen. Auf eine Terminanfrage für die Übergabe in Düsseldorf habe er noch keine Antwort bekommen. „Ich würde das Thema aber gerne erst im kleinen Kreis erörtern, bevor wir zur Ultima Ratio greifen.“
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