Anders als in den vergangenen Jahren bekam dieses Jahr nicht Moritz Pieper, sondern Nick Mertgens die „Ausrichter-Wildcard“ und durfte an den Qualifikationsspielen teilnehmen. Da jedoch der Deutsche Tennisbund auf eine seiner Wildcards verzichtete, fiel diese an den Ausrichter – der LTV nominierte Pieper nach.
Beide standen am Sonntag auf dem Centre-Court der Tennisanlage an der Parkstraße. Rund um die insgesamt drei Tennisplätze gab es ein buntes Rahmenprogramm, das am Sonntag vor allem die Kinder im Blick hatte. So gab es am Aquamagis-Stand ein Glücksrad, eine Hüpfburg und Kinderschminken wurde ebenso angeboten wie ein Kindertraining am Morgen.
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Ein Großteil der Besucher wird jedoch wegen der beiden vereinseigenen Spieler seinen Weg zur Parkstraße gefunden haben. Diese erhielt auch von auswärtigen Athleten Lob, nicht nur für die schöne Lage, sondern auch für den Organisationsaufwand, den die zahlreichen Helfer vom LTV geleistet haben.
Im dritten Qualifier-Spiel stand Nick Mertgens vom LTV dem in Thionville (FRA) geborenen, aber unter deutscher Flagge spielenden Marlon Vankan gegenüber. Der Weltranglistenplatz 546 war Vankan gerade im zweiten Satz anzusehen. Nach einem 6:4 im ersten Satz gewann er den zweiten Satz mit sechs zu null Spielen deutlich gegen Mertgens.
Auch für seinen Vereinskollegen Moritz Pieper lief es nicht besser: Im direkt darauf folgenden Duell auf dem Centre-Court musste er gegen den Spanier Max Alcala Gurri antreten. Dieser spielt mit einem Weltranglistenplatz von 487 in einem etwas besseren Bereich als Vankan. Dies bekam Pieper prompt zu spüren: Nach gerade einmal 13 Spielen war das Duell vorbei, Pieper konnte vor heimischer Kulisse lediglich ein Spiel im ersten Satz für sich entscheiden.
Zwischen den beiden Spielen konnte die Well:Fair Foundation von Ex-Fußballprofi Neven Subotic ihre Arbeit vorstellen. Die gemeinnützige Organisation setzt sich für den Bau von Brunnen in Afrika ein und sammelt während des Turniers Spenden.
Die Platzmann Open sind ein Tennisturnier der ATP-Challenger-Serie, dem direkten Unterbau der ATP-Profi-Turniere. In den sieben Turniertagen treten insgesamt 32 Spieler im Hauptfeld und 16 Paare in der Doppelkonkurrenz an. Mit einem Gesamt-Preisgeld von über 120.000€ und insgesamt über 400 Weltranglistenpunkten, davon 100 für den Einzel-Sieger gehört es nach den acht „großen“ ATP-Turnieren zu einem der wichtigsten deutschen Tennis-Turniere. Bis zum 3. August finden jeden Tag Spiele, begleitet von einem bunten Rahmenprogramm, statt. So sind am 30. Juli zum Beispiel die Basketball-Zweitligisten Phönix Hagen und am 1. August die lokalen Eishockey-Erstligisten Iserlohn Roosters für eine Autogrammstunde zu Gast. Das Finale im Einzel und Doppel findet am Samstag, 3. August ab 13 Uhr statt, Karten sind online erhältlich.