Simon Thienel plant in Zusammenarbeit mit Klaus Brunsmeier (Mitglied des Landesvorstands des BUND NRW) von der Heesfelder Mühle e.V., einen großen Teil der Grünflächen, die die Stadt von der Erbengemeinschaft Wippermann erwerben konnte, in einem „ökologischen Projekt“ in ein Naturschutzgebiet umzuwandeln, sofern die zuständiger Behörden des Märkischen Kreises und der Bezirksregierung dem zustimmen.
Da auch in Halver viele Flächen versiegelt würden, sei es Thienel – wie er gegenüber LokalDirekt mitteilte – wichtig, für Ausgleichsflächen zu sorgen. Mit einem ökologisches Projekt im Rahmen der Stadtentwicklung „zeigt die Stadt, dass Klimaschutz nicht nur Deko ist“, meint Thienel. Eine große Fläche von den kleinen Teichen am Hälversprung bis zur Heesfelder Mühle könne so renaturiert werden. Eine Aufforstung sei ebenso denkbar wie auch die Schaffung von Sumpfgeländen und weiterer Teiche, wichtiges Refugium etwa für seltene Amphibien und Insekten und zudem ein Garant auch für möglichen Pflanzenreichtum.
„Es ergibt sich ein in Kombination mit der Heesfelder Mühle zusammenhängendes Gebiet, das nach den durchgeführten Maßnahmen Chancen auf die Anerkennung als Naturschutzgebiet haben kann“, stellt Thienel in seiner Bekanntgabenvorlage für den Ausschuss für Planung und Umwelt fest.
„In diesem Zusammenhang wurden umfangreiche Mittel in den Haushaltsplanentwurf 2023 eingestellt, die sich durch die entstehenden Ökopunkte mehr als amortisieren werden. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass ohne dieses Projekt eine Entwicklung des Gewerbegebietes Leifersberge unmöglich erscheinen würde und somit hier eine Symbiose in der Stadtentwicklungspolitik geschaffen wird, die Ökologie und Ökonomie in Einklang bringt und somit die konkurrierenden Ziele beider Bereiche zu einem gelungen Gesamtprojekt verschmelzen lässt“, so Thienel in der Vorlage weiter.
Das Gesamtkonzept lasse sich auch touristisch vermarkten, verrät Thienel gegenüber LokalDirekt. Man sei in Gesprächen mit einem Biologen und einem renommierten Professor, der das Projekt mit seinen Studenten der FH Münster über Jahre – etwa auch unter Einsatz von Drohnen – dokumentarisch begleiten will. Ein Umweltplaner soll zu Rate gezogen werden. Und Klaus Brunsmeier begleite die Umsetzung der Maßnahmen mit seiner Expertise. Hier gelte es aber noch, die Planungen abzuwarten, die müssten schließlich noch mit der Unteren Wasserschutz- und Naturschutzbehörde abgeklärt werden, seien aber in Vorgesprächen bereits wohlwollend zur Kenntnis genommen worden. Auch ein Arbeitskreis sei vorstellbar. Man müsse „gesamtstädtisch“ denken und es sei ein strategischer Effekt, bei dem man „mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen“ könne. Denn so könne Halver ihrem Image „Stadt im Grünen“ mehr als gerecht werden, so Thienel abschließend.