Die Stadt Neuenrade bietet am Donnerstag, 7. November, wieder eine Fahrt nach Fröndenberg zum Grab von Stadtgründer Graf Engelbert III. von der Mark an. Der 7. November, der Namenstag des Grafen Engelbert, ist seit dem 650-jährigen Stadtjubiläum im Jahr 2005 Anlass für Vertreter der Stadt Neuenrade mit einer Delegation nach Fröndenberg zu fahren, um dort in der Stiftskirche, in der Neuenrades Stadtgründer begraben liegt, zum Gedenken an ihn einen Kranz niederzulegen. Auch in diesem Jahr wird diese Tradition fortgesetzt.
Wo das Grab genau ist, weiß niemand
„Engelbert ist tatsächlich irgendwo in der Fröndenberger Stiftskirche begraben, wo genau, ist aber nicht mehr bekannt“, erklärt Kreisarchivarin Dr. Christiane Todrowski. „Zum Zeitpunkt seines Todes waren schlichte Grabplatten im Boden üblich; die imposanten Hochgräber waren nicht mehr üblich“. Angeblich sei noch im 18. Jahrhundert eine pergamentene Abschrift der Grabplatte vorhanden gewesen. Das berichtete Autor Franz Lueg in seinem Aufsatz „Grabsteine in Fröndenberg“ in der Landeskundlichen Zeitschrift für den Bereich der ehemaligen Grafschaft Mark, „Der Märker“.
Hochgrab/Tumba ist leer
Das Hochgrab, an dem die Neuenrader ihrem Stadtgründer gedenken, ist leer. Die Tumba erinnert vielmehr an Engelberts Großvater, Graf Engelbert II. von der Mark (1258 – 1308) und dessen Ehefrau Irmgard von Berg-Limburg (+1294).
Über den Tod und das Begräbnis der Gräfin Irmgard von Berg, der Gemahlin des Grafen Eberhard II. von der Mark, teilt Levold von Northof in seiner Chronik mit: »Im Jahre 1293 wurden dem Grafen Eberhard um das Fest der Reinigung Zwillinge geboren, Konrad und Kunigunde. Nach ihrer Geburt erkrankte ihre Mutter, die edle Gräfin Irmgard, schwer und schloß am Dienstag vor Ostern für immer ihre Augen. Am Ostersonnabend wurde sie unter großen Ehren in Fröndenberg bestattet, wo sie ihre Tochter Katharina zur Nonne gelobt hatte«. Nach unserer Zeitrechnung war das Fest Mariä Reinigung am 2.2.1294. Irmgard starb am 13.4.1294 und wurde am 17.4. beerdigt.
Eberhard und drei Nachfolger dort beerdigt
Auch ihr Gemahl Eberhard und dessen drei Nachfolger, nämlich der Sohn, der Enkel und der Urenkel, fanden dort in der Klosterkirche zu Fröndenberg ihre letzte Ruhestät te. Und genau dort gedenken die Neuenrader ihres Stadtgründers. Sie treffen sich um 14.50 Uhr am Neuenrader Bahnhof. Von dort aus geht es um 15.05 Uhr mit der Hönnetalbahn nach Fröndenberg. Nach Ankunft in der Stiftskirche, die vom Bahnhof fußläufig zu erreichen ist, wird ein Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde Fröndenberg eine Andacht halten. Die Bürgermeisterin der Stadt Fröndenberg, Sabina Müller, sowie Neuenrades Bürgermeister, Antonius Wiesemann, halten kurze Ansprachen. Anschließend erfolgt die Kranzniederlegung. Für die musikalische Umrahmung des Programms ist ebenfalls gesorgt. Der Ausklang des Abends erfolgt in gemütlicher Runde in der Gaststätte „Zum Markgrafen“. Für 19.50 Uhr ist die Rückkehr in Neuenrade geplant.
Anmeldung bis zum 4. November
Interessierte können sich bis einschließlich zum 4. November im Vorzimmer des Bürgermeisters telefonisch unter (02392) 693-21 oder per Mail an [email protected] verbindlich anmelden. Die Teilnahmegebühr beträgt 10 Euro und beinhaltet die Zugfahrt sowie die Verpflegung in der Gaststätte. Der Betrag wird im Zug bar eingesammelt.