Ein Bandraum, ein neu gestaltetes Foyer und eine Photovoltaik-Anlage: Zu Gast in der Sitzung des Ausschusses für Kultur und Sport am Mittwoch, 29. Januar, waren Dr. Peter Kroos und Laura Schäfers vom Dortmunder Ingenieurbüro Kroos und Schlemper, um Politik und Verwaltung die Umbaupläne für den Kulturort zu zeigen.
„Ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen“
Bereits im Jahr 2019 habe man mit den Planungen für das Projekt begonnen, teilte Fachbereichsleiterin Anja Wolf mit. Seit 2021 beschäftigt sich auch das Architekturbüro mit dem Umbau und der Modernisierung des ehemaligen Kirchenschiffes. Laut Architekt Dr. Peter Kroos mit einem klaren Ziel vor Augen: „Wir wollen einen Ort schaffen, an dem Menschen zusammenkommen und gemeinsam etwas erleben.“
So soll ein neuer Eingangsbereich die Gäste nach dem Umbau begrüßen: „Aktuell ist das Foyer viel zu klein, gerade bei größeren Veranstaltungen“, erläuterte Kroos. Entstehen soll hier, wenn es nach den Vorstellungen des Architekten geht, das neue „Herzstück“ des Kulturorts, in dem „von Schülertreff bis Kaffeeklatsch alles stattfinden kann.“
Barrierefreie Sanitäranlagen
Auch die Toiletten werden modernisiert – und vor allem barrierefrei. Anstelle eines Sanitätsraums soll im Behinderten-WC eine Klappliege installiert werden. Der geplante Bandraum könne für Unterricht und Proben genutzt werden, außerdem soll ein Bewegungsraum mit zwei Umkleidekabinen entstehen.
Optik und Nachhaltigkeit
Besonderen Wert, betonte Kroos, habe man bei der Entwicklung auf Nachhaltigkeit gelegt: „Die Neubauten werden die höchsten EEG-Ansprüche erfüllen.“ So soll das komplette Gebäude per Wärmepumpe geheizt und auf dem Dach eine Photovoltaik-Anlage installiert werden. Über diesen Punkt berate man sich aktuell bereits mit Technikern.
Zuspruch von Politik und Verwaltung
Auch bei den Gremiumsmitgliedern kamen die Modernisierungspläne gut an. So urteilte Uwe Lal (UWG): „Das ist eine wunderbare Perspektive für die 8Giebel.“ Auch Roman Bossart (UWG) stimmte ihm zu: „Bereits die Entwürfe sehen schon toll aus.“ Auf seine Nachfrage, ob die Wege zwischen der Küche und dem Foyer nicht zu lang seien, antwortete Dr. Peter Kroos: „Es wird keine Vollküche entstehen, sondern eine, die eher für kleinere Events geeignet ist. Die Bewirtung bei großen Veranstaltungen wird ein Cateringservice übernehmen müssen.“ Verluste bei der Akustik sollen durch den Umbau nicht entstehen, wie der Architekt auf Nachfrage von Irmtraud Quenzel (UWG) erklärte.
Mobilitätskonzept soll entwickelt werden
Auch die derzeit unbefriedigende Parkplatzsituation kam zur Sprache. Auf Nachfrage von Enid Lal (UWG) teilte Dr. Peter Kroos mit, dass – nach einer zuvor erfolgten Bedarfsermittlung – insgesamt 34 Parkplätze geplant sind. Kathrin Seggedi (SPD) brachte den Vorschlag ein, die Parkplätze an der Primusschule auszuschildern: „Dies wäre eine leicht umzusetzende Maßnahme, die besonders Ortsfremden helfen würde.“ Das Außengelände des Kulturorts soll der Parksituation laut Fachbereichsleiter Oliver Emmerichs auf keinen Fall zum Opfer fallen: „Der Garten gehört zu den 8Giebeln, ich werde ihn nicht für Parkplätze platt machen lassen“, betonte er.
Förderantrag soll diese Jahr gestellt werden
„Wir werden uns noch mehrfach politisch in dieser Angelegenheit beraten. Eine Abstimmung erfolgt jetzt nur, damit wir den Förderantrag stellen können“, betonte Bürgermeister Jörg Schönenberg am Ende der Sitzung. Die Gemeinde geht davon aus, dass der Umbau förderfähig ist – bei einer Quote von aktuell 50 Prozent.
Vollendet sein sollen die Umbauarbeiten dann im Jahr 2029.
Am Ende der Sitzung stimmte das Gremium einstimmig über die Beschlussvorlage ab.