Die Kirche war schon lange vor Konzertbeginn proppenvoll. Es mussten noch zusätzliche Sitzgelegenheiten für die große Gästeschar besorgt werden. Ob dieses Zuspruchs zeigte sich Henning Schewe ziemlich „geflasht“, aber auch riesig erfreut. Er dankte dem Marketingverein „Wir für Herscheid“ für die Möglichkeit, dieses Konzert stattfinden zu lassen, und kündigte ein Konzertprogramm in vier verschieden Sprachen an: Deutsch, Englisch, Italienisch und die vierte Sprache verrate er später, so Schewe eingangs.
Mit dem Lied „Mein Apfelbäumchen“ begann der bekennende Reinhard Mey Fan das Konzert. „Songs von Reinhard Mey können so gute Geschichten erzählen“, findet Henning Schewe. Das zweite Lied „Father & Son“ von Cat Stevens intonierten Kerstin Siepmann-Hücking, Henning und Bastian gemeinsam. Bei „The Boxer“ von Simon & Garfunkel kam zum ersten, aber nicht zum letzten Mal an diesem Abend die perfekte Gesangsharmonie der beiden Geschwister zur Geltung.
Lange hatte Henning Schewe überlegt, ob er das Lied „Frieden“ von Mey singen sollte. Er hatte sich aber dann doch dafür entschieden, da die Aktualität der weltpolitischen Lage dafür angemessen sei.
„Für dich Nora“: Mit diesen Worten widmete Henning Schewe seiner Enkelin das folgende Lied „Ich wollte nie erwachsen sein“ von Rolf Zuchowski. Es folgten „Zeugnistag“ von R. Mey und gemeinsam mit dem Publikum „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens. Zusammen mit Kerstin Siepmann-Hücking wurde die wunderschöne Ballade „Scarborough Fair“ von Simon & Garfunkel dargebracht.
„Feuerzeug“ von Basta wurde, erzählte Henning Schewe, schon mal im Rahmen des Festivals Acappelisimo in Plettenberg von den Four Valleys gemeinsam mit Basta dargeboten, aber die Interpretation der Solisten und mit der Begleitung am Keyboard war auch wunderschön. Der Klassiker „Hallelujah“ von Leonard Cohen ließ Gänsehaut bei den Zuhörern aufkommen.

Dann kam die vierte versprochene Fremdsprache zum Zuge. In dem Lied „Weit weit weg“ von Hubert von Goisern wurde perfekt Österreichisch von den Geschwistern gesungen. Nach „Bei Ilse und Willi auf`m Land“ von Mey kam Aktion beim Publikum auf. Der Refrain von „American Pie“ von Don McLean wurde nach einer kurzen Einführung lauthals von den Konzertgästen mitgesungen.
Es folgten „Seite an Seite“ von Christina Stürmer, das oft auf Hochzeiten gesungene Lied „Perfect Symphony“ von Ed Sheeran/Andrea Boccelli sowie wieder von Reinhard Mey „Wie vor Jahr und Tag“.
Henning Schewe entschuldigte sich bei den Zuschauern schon im Vorfeld des nächsten Liedes: „Ich weiß nicht, ob ich so tief singen kann wie er.“ Gemeint war „What a Wonderful World“ von Satchmo Louis Armstrong. So tief gelang es dem Tenor nicht, aber perfekt war es trotzdem.
Dann war leider schon bald das Ende des Konzertes erreicht. Das letzte Lied „Hymn“ von Barclay James Harvest war noch ein Höhepunkt des Abends, der durch die drei Künstler mit viel Begeisterung dargeboten wurde. Tosender Beifall und Standing Ovations des Publikums waren der Dank an die Vortragenden für ein tolles Konzert.
Ohne Zugaben durften die drei Gastgeber natürlich nicht die Bühne verlassen. „Gute Nacht Freunde“ und gemeinsam mit den Gästen „Über den Wolken“ rundeten einen wunderschönen Konzertabend ab.
Henning Schewe wies in seinen Schlussworten auf die Sanierung der Apostelkirche hin und bat um eine Spende für die Künstler und die Kirche. Mit der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen mit den Künstlern war der Abend beendet und glückliche Gäste traten den Heimweg an.
