Mehr als hundert Schülerinnen der Gesamtschule Kierspe haben am Dienstag, 24. Juni, Auszeichnungen für ihre Teilnahme am Känguru-Wettbewerb der Mathematik eingeheimst. Das "Mathe-Känguru" findet deutschlandweit jedes Jahr im März statt; die Aufgaben kommen von der Humboldt-Universität Berlin. Die Gesamtschule richtete den Wettbewerb in Kierspe aus, unterstützt vom Förderverein, der sich auch die Preisverleihung etwas kosten ließ.
Zur Preisverleihung im Pädagogischen Zentrum (PZ) am kamen über hundert der 115 Schüler, die am "Mathe-Känguru" 2025 teilgenommen hatten. Wenngleich alle positiv gespannt waren, sorgte das angeregte Geplauer aus hundert Schülerkehlen doch für eine ohrenbetäubende Geräuschkulisse. Lehrer Mohamed El-Mesaoudi und seine Kollegin Anke Meiertoberens sortierten das Chaos gelassen und der Lärm verstummte.
Die nutzte Alican Sevim aus, um als Mitglied der Schulleitung den Schülern, Lehrern und dem Förderverein für den gelungenen Wettbewerb zu danken. Bevor Anke Meiertoberens jene Schüler namentlich aufrief, die erste, zweite und dritte Plätze erreicht hatten, stellte Mohamed El-Mesaoudi eine Mathematik-Aufgabe in den Raum: "900.000 Schülerinnen und Schüler aus 12.600 Schulen haben deutschlandweit am 'Mathe-Känguru' teilgenommen. Damit waren es im Schnitt wieviele Teilnehmer pro Schule?"
Die fantasievollen Antworten bis 5000 korrigierte Adam mit der fast richtigen Zahl 70.
Mit 115 teilnehmenden Schülern aus den Jahrgangsstufen fünf bis zwölf verzeichnete die Gesamtschule Kierspe eine Rekordteilnahme. Anke Meiertoberens äußerte einen Wunsch: "Dass wir nächstes Jahr die Rekordmarke knacken und 150 Schüler teilnehmen." Sie erläuterte im Gespräch mit LokalDirekt, dass sie dank des Fördervereins in jeder Jahrgangsstufe die Platzierten ausgezeichnen konnte. Die Jury in Berlin hätte nur eine Schülerin bedacht: Sechstklässlerin Sofia gewann ein T-Shirt für den weitesten Känguru-Sprung.
Dies bedeutet, dass Sofia im 75 Minuten dauernden Wettbewerb "Känguru der Mathematik" die meisten Aufgaben hintereinander korrekt gelöst hatte. Die Siebtklässler Leo und Kevin aus der achten Klasse hatten mit jeweils 92,25 Punkten in ihren Jahrgangsstufen die höchste Punktzahl an der Gesamtschule Kierspe erreicht. "Um in der Gesamtwertung in Berlin Plätze zu erreichen, hätten sie 110 Punkte gebraucht."

Ihr Kollege Mohamed El-Mesaoudi erklärte, es gehe beim "Mathe-Känguru" nicht darum, nur starke Schüler in Mathematik zu fordern. "Es geht natürlich auch ums Rechnen. Aber es gibt vor allem Knobelaufgaben, die jeder mit gesundem Menschenverstand und logischem Denken lösen kann." Alle Teilnehmer bekamen eine Urkunde und ein Knobelspiel. Auch Luce, eine Schülerin der Jahrgangsstufe sieben: "Ich habe eigentlich eine Fünf in Mathe. Am 'Mathe-Känguru' habe ich eigentlich nur teilgenommen, weil ich dann in der Zeit nicht in den Unterricht musste." Wenngleich sie es cool überspielte, freute Lucy sich: "Jetzt habe ich eine Urkunde, dass ich bei einem Mathe-Wettbewerb mitgemacht habe."
Der Förderverein der Gesamtschule spendierte Buchgutscheine für die Erst-, Zweit- und Drittbesten jedes Jahrgangs. Zusätzlich verkündete Anke Meiertoberens, dass der Verein 2026 das Startgeld von 2,50 Euro pro Schüler für alle Teilnehmer komplett übernehmen werde. Die Schüler quittierten das mit Applaus und gingen nach rund 45 Minuten mit ihren Urkunden und Eindrücken zurück in ihre Klassen.