Die Partei "Die Linke" sieht in einer leerstehenden städtischen Villa einen Skandal.

100 – 130 Wohnungen müssten nach einem „Handlungskonzept Wohnen Lüdenscheid“ jährlich neu gebaut werden; darauf weist die "Linke" hin. Die Zahl werde bei weitem aber nicht realisiert, weil sich die verantwortliche Politik weitestgehend auf das Engagement privater Unternehmer verlasse - was sich als Bumerang erweise. "Die öffentliche Hand ist selbst gefordert, da aktiv zu werden. Sie hat die Verantwortung dafür, dass ausreichender und bezahlbarer Wohnraum für alle zur Verfügung steht. Die stadteigene Wohnungsgesellschaft müsste dafür genutzt werden. Wir drängen seit langem, dass die Kommune ihrer Verantwortung stellt", sagt Jupp Filippek für die Fraktion Die Linke im Lüdenscheider Rat.

Nun schlügen auch die Wohlfahrtverbände Alarm. Nach Angaben ihres Sprechers, Felix Dornhöfer, seien die Mieten in Lüdenscheid in den letzten vier Jahren um 13 Prozent gestiegen. Auch er fordert die Politik zum Handeln auf.

Filippek: "Notwendig aber ist auch, dass gegen den Leerstand von Wohnungen vorgegangen wird. Die Stadt aber nutzt die ihr zur Verfügung gestellten gesetzlichen Möglichkeiten aber nicht. Sicher auch deswegen, weil sie selbst mit schlechten Bespiel voran geht. So steht seit Jahren steht eine attraktive Villa am Staberg zwischen den Gymnasien leer. Angeblich soll sie schulischen Zwecken zugeführt werden. Es passiert aber nichts. Das Gebäude wird dem Zerfall preisgegeben."

Das sei nicht länger zu akzeptieren. Die Linke: "Eine Sanierung des Gebäudes muss zeitnah erfolgen. Wir fordern den Bürgermeister auf, dafür zu sorgen, dass im kommenden Haushalt 2026 die dafür notwendigen Mittel eingeplant werden. Die Mieten müssen sich in Höhe von Sozialwohnungen orientieren."