Leader-Region sein und Leader-Region bleiben – davon profitiert die Region „Oben an der Volme“, da waren sich Bönnen und Thebrath bei ihrer Präsentation am Dienstagabend, 28. März, in der Ratssitzung einig. Sie stellten Projekte der laufenden Leader-Förderphase vor und stimmten auf die nächsten sieben Jahre ein.
„Oben an der Volme“: Digital und analog
Als erstes hob Bönnen das Leader-geförderte Digitalmanagement „Oben an der Volme“ für Städte und Dörfer hervor. Durch ein „digitales Netz“ sollte das Leben in den Kommunen und Verwaltungen vereinfacht werden – vom alltäglichen Bedarf bis hin zum Hochwasserschutz: Über die digitale Verwaltung hinaus böten sich viele Optionen der Digitalisierung, zum Beispiel in der Bürgerbeteiligung, einem gemeinsamem Risikomanagement sowie dem Klimaschutz, heißt es etwa auf der Internetseite „Oben an der Volme“. Ziel sei es, dass die fünf „Oben an der Volme“-Kommunen eine „smarte Region“ würden – „unterstützt durch ein entsprechend qualifiziertes Büro“.
Ebenfalls digitalisiert wurde laut Bönnen und Thebrath der „Regionale Einkaufsführer“ mit Angeboten für nachhaltige Lebensmittel aus der Region mit einer entsprechenden Landingpage. Man habe darauf geachtet, auch Anbieter von außerhalb mit einzubeziehen, die aber gut erreichbar für die Menschen in der Region seien.
Auch die klassische Ausgabe des Einkaufsführers habe eine zweite Auflage erfahren – genauso wie die Wanderkarte „Oberes Volmetal“ (LokalDirekt berichtete). Sie umfasst nun in West-Ost-Richtung den Bereich von Rönsahl bis Herscheid. Damit würden auch die Wanderwege im Ebbe und rund um Valbert erfasst.
Wer durch die Region wandere, könne auch Neuerungen bei den Volme-Schätzen und den Sagenwelten entdecken, so Thebrath. Entsprechend sei auch die Wanderkarte um Hinweise für eine „bessere Besucherlenkung und Wegbegleitung“ überarbeitet worden.
Um die Region bildlich besser bewerben zu können, sei ein professionelles Fotoshooting angelaufen, um einen Bilderpool mit Motiven aus der Region von jeder Jahreszeit erstellen zu können. An dem professionellen Bildmaterial dürften sich alle Kommunen zu Werbezwecken bedienen. Für Kierspe müssten noch Motive im Mai und Juni festgehalten werden. Daneben solle es aber auch Motive geben, die die Region allgemeingültig abbilden.
Für die Jugend: „Gap Year – Oben an der Volme“
Um für die Jugend attraktiv zu bleiben, sei man auf ein Projekt besonders stolz: Das „Gap Year Oben an der Volme“ sei an ein entsprechendes Projekt der Region Südwestfalen angelehnt.
Schulabgänger könnten dem Konzept zufolge in drei Betrieben für je drei Monate ein Praktika machen. Neun Unternehmen hätten ihre Teilnahme am „Gap Year“ bereits bestätigt.
Erfolgreiche Förderung von Kleinprojekten: Kirchgarten seit Sommer Leader-Projekt
Insgesamt konnten Bönnen und Thebrath zufolge 19 Kleinprojekte in 2022 erfolgreich umgesetzt werden. „Die 200.000 Euro Zuwendung konnten trotz einiger Projektrückzüge fast ausgeschöpft werden – am Ende wurden 193.195,12 Euro in Anspruch genommen“, hieß es in ihrer Präsentation.
Als anschauliches Projekt für eine Kleinprojekteförderung nannten die Vertreter den Kirchgarten der Evangelischen Kirchengemeinde Kierspe am „Klösterchen“ (wir berichteten). Seit Sommer profitiert der Garten von den Geldern der Kleinprojekteförderung „Oben an der Volme“: 80 Prozent der Kosten können damit gedeckt werden, 20 Prozent übernimmt die Kirche.
Für die kommenden sieben Jahre stehen der Region 2,3 Millionen Euro an Leader-Fördergeldern zur Verfügung.