Eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70 km/h, weitere Tafeln, die auf die zahlreichen Kurven hinweisen sowie – falls notwendig – das Erneuern der sogenannten Protektoren an Schutzplanken – mit diesen Veränderungen will der Ennepe-Ruhr-Kreis die L699 für Motorradfahrer sicherer machen. Denn auf der kurvenreichen Landstraße kam es in der jüngeren Vergangenheit immer wieder zu Unfällen mit schwerverletzten Motorradfahrern, im Mai 2023 verunglückte dort ein erst 24-jähriger Fahrer tödlich.
Ein Fall für die Unfallkommission
Die Kreispolizeibehörde bewertete die L699 deshalb als so genannte Unfallhäufungsstelle, sie wurde folglich zum Thema in der Unfallkommission. Mitglieder der Kommission sind Vertreter der Straßenverkehrs- und Straßenbaubehörden sowie der Polizei. Ihre Aufgabe ist es, Unfallhäufungen zu bewerten sowie bauliche oder verkehrsregelnde Schritte zu beschließen, die Straßen sicherer und Unfälle unwahrscheinlicher machen. Hierzu zählen beispielsweise das Aufstellen von Schildern, das Anordnen von Beschränkungen oder Verboten sowie das Umbauen von unfallanfälligen Stellen.
Handlungsforderung aus der Politik
Auch seitens der Politik war zuletzt eine „Entschärfung“ der L699 für Motorradfahrer gefordert worden. So hatte die CDU-Kreistagsfraktion beispielsweise Mitte November 2024 in einem Antrag an die Kreisverwaltung als zuständige Straßenverkehrsbehörde auf eine „schnelle Lösung“ gedrängt (wir berichteten) und im Rahmen der Diskussion um mögliche Maßnahmen sogar eine Sperrung des Streckenabschnitts für Motorradfahrer in Betracht gezogen.