Am Mittwochabend, 17. August, wählten die Mitglieder des KUK-Vereins bei der Jahreshauptversammlung in der Stadthalle Meinerzhagen Hans-Jürgen Steiger (73) zum Nachfolger von Karl-Heinz-Kraus. Der hatte schon vor zwei Jahren angekündigt, nicht erneut zu kandidieren.
Steiger, der erst kürzlich zu KUK gestoßen war, will sich „bemühen, das Werk fortzusetzen. Es soll keinen Bruch geben.“ Bei eigener Enthaltung wurde Steffen Wieland (27) zum 2. Vorsitzenden gewählt. Er rückt für Wolfgang Schmitz nach, der seit der KUK-Gründung dabei war und ebenfalls nicht mehr kandidierte.
Wieland möchte vor allem Angebote für ein jüngeres Publikum machen und lokale Künstler fördern. Sigrun Wolf löst als 1. Schatzmeisterin Doris Busch ab, die das Amt zuletzt kommissarisch verwaltet hatte. Mit Silja Hohmann (27) als 2. Schatzmeisterin rückt eine weitere jüngere Kraft nach. Als 1. Schriftführerin wurde Marianne Kirsten bestätigt. Rolf Muck ersetzt als 2. Schriftführer Rüdiger Kahlke, der ebenfalls nicht mehr kandidierte.
Kraus zog ein positives Fazit der Wahlen: „Es passiert jetzt wirklich was in Sachen Verjüngung.“ Er freute sich, dass Hans-Jürgen Steiger wieder mit einem kompletten Vorstand agieren könne. Im Vorfeld hatte der KUK-Vorstand lange nach Nachfolgern gesucht.
In den Jahres- und Kassenberichten hatten Karl-Heinz Kraus und Doris Busch auf die anhalten Schwierigkeiten hingewiesen, die durch die Corona-Pandemie entstanden waren. Dazu gehörten Absagen von Veranstaltungen und Terminverschiebungen, aber auch rückläufige Besucherzahlen. Beide betonten hierbei die Bedeutung der Sponsoren und dankten den Geldgebern für ihr Engagement, das KUK durch die Krise geholfen habe und ein weiterhin hochwertiges Angebot ermögliche. Zusätzliche Spenden und Hilfen aus dem Corona-Unterstützungsfonds der Bundesregierung sowie der 2. Platz beim Heimatpreis des Märkischen Kreises haben geholfen, Defizite aufzufangen.
Besucherzahlen rückläufig
2020, so Doris Busch, wies der Jahresabschluss noch ein Plus von gut 22.000 Euro auf. Das Jahr 2021 endete mit einem Minus von rund 8.700 Euro. Einnahmen in Höhe von 84.184 Euro standen Aufwendungen in Höhe von 92.908 Euro gegenüber. Dennoch kann der neue Vorstand seine Arbeit mit einem komfortablen Guthaben – inklusive einer stillen Reserve von 14.000 Euro – angehen. Dabei wird er sich auch dem Problem rückläufiger Besucherzahlen stellen müssen. Im Jahr vor der Pandemie besuchten 4750 Gäste die 36 KUK-Veranstaltungen. Zwei Jahre später, 2021, waren es 1.970 Gäste bei 14 Veranstaltungen: Ein Problem, das auch andere Veranstalter haben.
Horst Becker, der gemeinsam mit Renate Kröner-Lüdenbach, die Kasse geprüft hatte, bescheinigte dem Verein „eine hervorragende Kassenführung“. Auf seinen Antrag hin wurde der Schatzmeisterin und dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt. Zudem bedankte sich Becker bei KUK für die Unterstützung bei der Sanierung des Flügels in „seiner“ Brennerei in Rönsahl.