Hamm/Werdohl. Der Familienbetrieb Makiol, der auf 75 Jahre Tradition und Erfahrung zurückblicken kann, ist in Hamm und Umgebung durch seinen außergewöhnlichen Service und seine besonderen Angebote vom Frühstück für Trauernde über den Witwen- und Witwer-Stammtisch sowie das Vorsorgegespräch am Kaffeetisch bekannt und sehr beliebt. Der Trauerrednerin Sandra Kleinweischede-Makiol haben Althoffs Kriminalromane hinsichtlich ihrer Mischung aus Spannung und Skurrilität auch deshalb besonders gut gefallen, weil die Hauptprotagonistin Wallis Windsbraut in der Serie einen Leichenwagen, genauer gesagt, einen alten Opel Kapitän 2.5 fährt.
Die deutsche Hauptkommissarin möchte in einem Chalet an ihrem Seelenort in Nord-Holland ein Sabbatjahr verbringen, weil sie Abstand von Mord und Totschlag braucht. Da ihre Eltern ein Bestattungsunternehmen im Münsterland hatten und der Leichenwagen sie mit dem verstorbenen Vater verbindet, konnte sie sich nicht von ihm trennen, was im Verlauf der Handlung für Aufsehen und Missverständnisse sorgt. Wie es sich für einen Krimi gehört, gibt es natürlich auch einen Mordfall zu klären und Wallis Windsbraut gerät nicht nur in die Ermittlungen, sondern schon bald ins Visier der niederländischen Polizei.
Die Leser können sich neben dem Kriminalfall auf eine authentisch atmosphärische Ortsbeschreibung freuen, besitzt die Autorin doch selbst ein kleines Chalet am IJsselmeer. Beim Lesen und Zuhören spürt man, welche Bedeutung der größte See der Niederlande für sie hat. Und auch eine Urne spielt im ersten Teil eine wesentliche Rolle. Welches Ambiente passt dahingehend besser zu einem Krimi, in dem es spannend, aber auch humorvoll zugeht, als das Bestattungshaus Makiol?
Doris Althoff schreibt seit 25 Jahren Kurzgeschichten, Krimis und gewann mit ihnen einige Wettbewerbe. 2017 ist ihr Kinderbuch erschienen, 2023 ihr Thriller und 2024 die ersten beiden Teile um Wallis Windsbraut. Der zweite Teil „Der mörderische Verrat am IJsselmeer“ wird von Doris Althoff im Anschluss an die Lesung vorgestellt.