„Spontan“ könnte als Überschrift über dem Event stehen. Soleil Niklasson war kurzfristig ins KUK-Programm genommen worden. Möglich gemacht hatte das eine Kooperation zwischen dem Verein für Kommunikation und Kultur, dem Brennerei-Verein und der Sparkasse Kierspe-Meinerzhagen als maßgeblichem Sponsor. Eingestielt hatte die Zusammenarbeit Steffen Wieland, der kürzlich erst zum 2. Vorsitzenden KUK-Vorsitzenden gewählt worden war.
Spontan auch die Entscheidung vieler Besucher. Nach eher schleppendem Vorverkauf füllten sich die Stuhlreihen doch noch.
Ging der erste Set noch in Richtung Gospel, gab es nach der Pause eine Mischung aus Power-Jazz und ruhigeren Balladen. Soleil Niklasson überzeugte einmal mehr mit kraftvoller, aber auch einfühlsamer Stimme. Musikalisch variabel und empathisch gab sich die aus den USA stammende Sängerin auch politisch. Sie erinnerte an Vitali Kiltschkos Rede, den Hilferuf des Kiewer Bürgermeister an die Welt, die Ukraine nicht im Stich zu lassen. Soleil Niklasson fühlte sich dadurch direkt angesprochen.
Sie spielte aber auch auf die Erschießung eines jungen Afrikaners mit psychischen Problemen in Dortmund an, dass man mit 16 Jahren zu jung zum Sterben sei.
Immer wieder ließ die Sängerin, die dem Quintett seinen Namen gab, den Musikern Raum für Soli. Den wussten Andreas Laux (Sax), Sven Bergmann (Piano), Caspar van Meel (Bass) und Andreas Griefingholt (Drums) brillant zu nutzen. Für sie gab es immer wieder spontanen Beifall.



Nach gut zwei Stunden konnte ein von Musikern und Publikum gleichermaßen begeisterter Horst Becker als Hausherr das Quintett noch zu zwei Zugaben animieren. Die Besucher dankten es mit stehenden Ovationen.