Es wäre nicht die Freiwillige Feuerwehr der Raukstadt, wenn sie nicht einem in Not geratenen Vogel – in diesem Fall einer Dohle – das Leben retten würden. Mit einem ungewöhnlichen Einsatz begann die Woche für die Kiersper Einsatzkräfte am Montag, 2. Juni, um kurz vor 9 Uhr. In einem Mauerspalt im Giebel eines Gebäudes an der Dr.-Deisting-Straße hatte sich in etwa 13 Meter Höhe das Tier mit seinem Fuß verfangen.
Die junge Dohle konnte sich nicht mehr befreien und hing hilflos und kopfüber an der Wand. Die Einsatzkräfte des Löschzuges Stadtmitte stellten die Multifunktionsleiter auf, die ausgefahren gerade bis kurz unter das Tier reichte. Ein Arbeiten in dieser Höhe ohne Sicherung war für den Feuerwehrmann aber zu gefährlich und so musste er nach einigen Versuchen aufgeben.
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Er konnte aber sehen, dass der Vogel sich zusätzlich in einem Draht verfangen hatte. Mit einem Mieter des Hauses gelangten die Einsatzkräfte auf den Dachboden. Aber auch von dort war der Vogel nicht erreichbar, teilt Pressesprecher Christian Schwanke mit. Kurzum kam Unterstützung aus Meinerzhagen: Mit der hinzugerufenen Drehleiter versuchten die Einsatzkräfte erneut von außen an das Tier zu kommen, das mittlerweile immer schwächer wurde. Aber auch die Drehleiter kam an ihre Grenzen.
Dem Feuerwehrmann gelang es schließlich, unter Eigensicherung den Draht zu durchschneiden und den Vogel zu retten. Der Einsatzleitwagen der Kiersper Feuerwehr brachte das Tier zum örtlichen Tierarzt. Dieser nahm sich des Vogels an und setzte dabei auf auf die Unterstützung einer nahen Wildvogelhilfe.