Schuhe für 55, eine Uhr für 300 und ein iPhone für 550 Euro. All das bietet ein 33-Jähriger 2020 und 2021 über Ebay zum Kauf an. Die Käufer zahlen insgesamt 805 Euro auf das Konto des Mannes. Auf ihre Waren warten sie vergeblich. Sie sind auf einen Betrüger hereingefallen.
Der 33-Jährige arbeitet bei dem falschen iPhone-Angebot mit seiner Freundin zusammen. Als alles auffliegt, muss sich das Paar im Amtsgericht Lüdenscheid verantworten. Da die beiden bis auf 100 Euro alle Beträge an die Geschädigten zurückgezahlt haben, werden ihre Verfahren vorläufig eingestellt.
Während die Frau alle Auflagen für die endgültige Einstellung erfüllt, kommt der 33-Jährige dem nicht nach. Das Gericht hatte ihm auferlegt, die fehlenden 100 Euro an den Geschädigten und zusätzlich 150 Euro an SOS-Kinderdörfer zu zahlen. Beides zahlt er nicht. Damit kommt es für den Mann zu einem erneuten Prozesstermin im Amtsgericht. Doch der 33-Jährige erscheint nicht. Anfang Januar war er wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Da eine Verurteilung wegen der Ebay-Betrügereien nicht ins Gewicht fiele, stellt das Gericht das Verfahren mit Blick auf die Verurteilung im Januar ein.