Kleinkunst vor großer Kulisse: Der Veranstaltungsraum in der TuS-Halle war schnell rappelvoll. Ein Teil der rund 70 Besucher konnte das Konzert nur über Lautsprecher im Nebenraum verfolgen. Dass dabei die Club-Atmosphäre der heimeligen Kleinkunstbühne fehlte, spielte keine Rolle. Los ging die musikalische Reise 1965 mit dem Dylan-Song. Es klang besser als vom nuschelnden, manchmal lustlos erscheinenden Meister selbst.
Auf der Playlist folgten Titel von Fleetwood Mac („Never Going Back Again“, 1977), Neil Young („Old Man“, 1970), Bruce Springsteen („Dancing in the Dark“, 1984) oder Santana („Put Your Lights On“, 2001) – ein Wiederhören mit Klassikern der Pop-Geschichte, bei dem Augustin und Neubert auch gesanglich überzeugten. Die beiden Sauerländer machten dabei auch einen Abstecher ins Rheinland. Mit „Helfe kann dir keiner“ zeigten sie, dass sie auch die kölsche Band BAP covern können.
Jugenderinnerungen für Silver-Ager
Klar, dass sie nicht ohne Zugabe gehen konnten. Davon gab es gleich vier, angefangen bei John Lennons „Imagine“ (1971) bis zum „Hotel California“ von den Eagles (1976), über Johnny Cash („One“, 1991) bis hin zu „Adieu“ von den „Hippies“ (2010), mit dem ein wunderbarer Abend endete. Für das Publikum, vorwiegend Silver-Ager, war es ein entspannter Abend mit Erinnerungen an lebhaftere Zeiten. Aber viele wippten noch mit dem Fuß, wenn die Titel aus ihrer Jugend erklangen.
