Halver. Die evangelische Kindertagesstätte Pusteblume zieht um. Gemeinsam mit der Wohnungsbaugesellschaft Halver-Schalksmühle wird die Evangelische Kirchengemeinde ein neues Gebäude an der Marktstraße errichten.
Grund für den Neubau ist der marode Zustand des derzeitigen Kita-Gebäudes am Bächterhof. Im Gespräch mit LokalDirekt erläutert Presbyteriums-Vorsitzende Heike Esken: „Es besteht dringender Handlungsbedarf. Die nun gefundene Lösung ist klasse. Wir freuen uns sehr.“
Vor einem Jahr wandte sich Esken an die WHS, in der Hoffnung, eine Lösung für das Projekt Pusteblume zu finden. „Ich wusste, dass die WHS mit dem Gedanken spielt, eine Kita zu errichten. Allerdings hatte ich zu dem Zeitpunkt noch keinen exakten Standort vor Augen; ich ging ganz ergebnisoffen in das Gespräch.“
Umso größer war die Erleichterung, als die WHS-Geschäftsführerinnen Dorothee Fruntke und Andrea Craen die Pläne der Evangelischen Kirchengemeinde teilten und schnell Gemeinsamkeiten bei der Projektvorstellung ausgelotet werden konnten. Und ein passendes Grundstück hatte die WHS auch schon parat. An der Marktstraße stehen rund 2600 Quadratmeter Bauland zur Verfügung. Dort war Ende 2019 ein Wohnhaus abgerissen worden.
Schnell stiegen Kirchengemeinde und WHS in erste Planungen ein, die Architekt Willi Birrenbach alsbald in Form und aufs Papier brachte. Eine erste Bauvoranfrage wurde mittlerweile positiv entschieden, die Weichen für das Neubauprojekt der Kita Pusteblume sind also gestellt. Noch in diesem Jahr, so plant es der Radevormwalder Architekt, soll der Bauantrag gestellt werden. Wenn alles glatt läuft, kann mit dem Bau des Kitagebäudes schon im Frühjahr 2022 begonnen werden.
Umzug und Start an und in der Marktstraße wäre dann mit dem Beginn des Kitajahres 23/24.
Auch wenn sich WHS und Kirchengemeinde noch in den Detailplanungen befinden; einiges konnte Architekt Birrenbach doch schon über das neue Gebäude verraten: In der neuen Kita wird es fünf Gruppen statt der bisherigen drei geben: Zwei für Kinder von drei bis sechs Jahren, zwei für Kinder von zwei bis sechs Jahren und eine Gruppe für Kinder ab vier Monaten. Das Gebäude wird auf drei Etagen errichtet. Im unteren Bereich finden sogenannte Dienräume, wie Küche und Schalträume Platz. In der Mitte befindet sich der eigentliche Eingangsbereich mit zwei Gruppen und den dazugehörigen Gruppenräumen und auf der oberen Etage weitere drei Gruppenräume sowie WC- und Waschräume. Insgesamt wird die Kita eine Nutzfläche von rund 875 Quadratmetern haben – das Kinderbildungsgesetz (Kibiz) gibt gewisse Rahmen- und Förderbedingungen vor, so Birrenbach.
Für einladende Spielbereiche auf dem Außengelände bleiben also noch ausreichend Platz, freut sich Heike Esken. Vis-a-vis befindet sich vom Garten aus betrachtet zudem der zweite Kindergarten in Trägerschaft der Evangelischen Kirchengemeinde – die Kita Spatzennest an der Gartenstraße. Eine unmittelbare Verbindung zwischen beiden Einrichtungen sei aber nicht vorgesehen, so Esken. Nicht zuletzt, weil sich ein Privatgrundstück dazwischen befindet.
Was mit dem maroden Gebäude am Bächterhof nach dem Auszug der Kita passieren soll, konnte Heike Esken noch nicht genau sagen. Es würde aber, so vermutet sie, nicht lange ungenutzt bleiben, „in welcher Form auch immer“.