„Ich hab mit die Perücke geliehen. Ich sollte laut beschreibung einen Zopf tragen“, erzählt Teilnehmerin Barbara Rossow. Klaus Kumke und Marlies Brockmann ließen die eleganten Sachen im Schrank und verwandelten sich in knallharte Rocker. Gemeindeschwester Claudia Sauer und Presbyterin Heidrun Plate kamen als coole Hip-Hopper und dann war da noch das Königspaar. 40 Gäste hatten sich angemeldet. „Das ist natürlich wirklich ein richtig tolles Ergebnis“, freute sich Gemeindepädagoin Nina Wetzstein. Sie selbst hätte auch gerne mitgemacht, war allerdings krank. Pfarrerin Mara Schwäbe sprang spontan ein und übernahm die Moderation.
Die Gäste waren in Gruppen eingeteilt. Kunterbunte Konstellationen gab es an den Tischen. Denn natürlich sollten sich die Gäste unter einander kennenlernen. Das ging schnell, Kostüme und Vorfreude sorgten für reichlich Gesprächsstoff. Doch worum ging es überhaupt? Natürlich um einen Mord: Während dichter Nebel das Schloss hoch am Alpenkamm verhüllte, brodelte unten im Bergdorf die Gerüchteküche. Die örtlichen Handwerker hatten den Auftrag, Gitterstäbe und einen großen Pool einzubauen und die Biologielehrerin im Dorf führt das Fischsterben auf illegale Abwässer aus dem Schloss zurück. Ein Luxusgefängnis? Ein Folterkeller? Eine Drogenküche? Alles drei gleichzeitig?
Als für einen Galaabend die handverlesenen Gäste anreisten, schielten die Dorfbewohner durch die Gardinen. Ihre Warnungen vor dem aufziehenden Schneesturm wollte niemand hören. Der Schneefall setzte ein und schient nicht mehr enden zu wollen, als ein Notruf aus dem Schloss abgesetzt wurde: Doris Hofgeismar, die Lebenspartnerin des Schlossherrn, sei tot. Doch nicht nur die örtliche Polizei machte sich auf den Weg ins verschneite Schloss. Alle sechs Gala-Teilnehmer holten sich eigene Unterstützung für die anstehenden Ermittlungen:

Die Investigativ-Journalistin Francesca Bartoli alarmierte ihre Kolleginnen und Kollegen. König Sergio Katzenstein organisierte das Bündnis der freien Adelshäuser. Eine Crew Hip-Hopper eilte dem Gangsterrapper Terrorist-T zur Unterstützung herbei und kurz darauf schlurften bebrillte Hacker über das Parkett: Das Team der Kryptomilliardärin Mara1337. Sela Olbrich, die Leibwächterin von Mara rief ihre ehemaligen Geheimdienst-Kollegen zur Hilfe. Zu guter Letzt traf mit ohrenbetäubendem Lärm Mikes Biker-Crew ein, die berüchtigte Rocker-Gang Smell of Gasoline.
Jedes dieser Unterstützer-Teams nahm im Schloss Platz und schwor, nicht eher zu gehen, bis der Fall aufgeklärt und die Unschuld des eigenen Schützlings bewiesen ist. Eine große Aufgabe, die für jede Menge Spaß sorgte. „Ich habe wirklich selten so viel gelacht. Das war ein herrlicher Abend“, sagte Barbara Rossow. Da konnten die anderen Teilnehmer nur zustimmen und so hoffen nun alle auf eine Neuauflage im kommenden Jahr.
Wer der Mörder war, darf übrigens nicht verraten werden, damit auch andere Gruppen noch spielen können. Im Fall der Wiblingwerder führt die Spur aber wohl in Richtung Deierte…
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