Insgesamt werden vier neue Parkplätze für Behinderte entstehen: einer im Bereich Jugendzentrum/Bücherei, einer an der Sekundarschule, einer am Wiblingwerder Dorfplatz sowie ein weiterer auf dem Parkplatz der Wiblingwerder Turnhalle. „Die Straßenverkehrsbehörde hat am 11. Mai 2023 auf Nachfrage mitgeteilt, dass alle angefragten Schwerbehindertenparkplätze dem Grunde nach angeordnet werden können, sofern die anderen Beteiligten im Genehmigungsprozess keine Einwände haben. Hiervon ist aber zunächst nicht auszugehen“, heißt es in der Beschlussvorlage. Bei dem Parkplatz an der Turnhalle Wiblingwerde sei zu einem späteren Zeitpunkt zu prüfen, ob eine bauliche Veränderung des Untergrundes notwendig sei. „Es kann sein, dass wir dort den Untergrund noch befestigen müssen, da sonst ein Rollstuhl nicht gefahren werden kann. Das gilt es jetzt aber erst einmal zu prüfen. In diesem Schritt ist die kostenintensive Arbeit zunächst nicht angedacht“, erklärte Bürgermeisterin Birgit Tupat.
Auf die Einrichtung eines Parkplatzes an der Grundschule Nachrodt wird vorerst verzichtet. Die Parksituation in diesem Bereich sei – wie berichtet – bereits jetzt für Anwohner und Lehrkräfte, extrem angespannt. Wie in der Sitzung im Mai erörtert, sei an Elternsprechtagen oder anderen Veranstaltungen regelmäßig der Schulhof zum Abstellen des Fahrzeugs freigegeben.
Die Ratsmitglieder waren mit diesem Vorschlag nicht alle einverstanden. „Die UWG möchte diesen Parkplatz. Ganz einfach, weil es schnell gehen kann. Von heute auf morgen kann sich der Bedarf ändern und ein Lehrer oder Schüler ist darauf angewiesen. Dann würde es viel zu lange dauern, alles erforderliche in die Wege zu leiten“, erklärte Dirk Grote. Der fraktionslose Ratsherr Aykut Aggül ist ebenfalls für die Errichtung eines Behindertenparkplatzes: „Es ist für mich kein Argument, dass Lehrer keinen Parkplatz finden. Im Bereich Jugendzentrum/Bücherei ist der Platz auch sehr begrenzt. Wenn dort die Flächen an der katholischen Kirche und der Rastatt wegfallen, ist die Situation dort keine andere.“
Christian Pohlmann von der SPD befürwortet den Beschlussvorschlag, jedoch hat er auch noch andere Ideen: „Wir haben uns das mal genauer angeschaut. Eventuell könnte dort weiterer Parkraum entstehen. Sodass wir dann keinen der anderen Parkplätze streichen müssten.“ Was genau gemeint ist, zeigte er der Verwaltung im Anschluss. Dieser Vorschlag soll nun geprüft werden. Iris Krutz (CDU) regte zudem an, über Möglichkeiten auf dem Nachbargrundstück nachzudenken, das von der Gemeinde erworben wurde, um die Ganztagsbetreuung auszubauen. „Hier können wir ja aktuell noch gar nicht sagen, was dort passiert. Ob wir abreißen, renovieren oder umbauen. Daher kann man mit diesem Grundstück nicht planen. Zudem ist das Gefälle zur Dorfstraße extrem. Die Zufahrt zur Garage wäre zur klein“, erklärte Birgit Tupat.
Am Ende wurde der Vorlage zugestimmt mit vier Enthaltungen. SPD und CDU stimmten geschlossen dafür. Der fraktionslose Aykut Aggül enthielt sich. Annegret Klatt, Dirk Grote und Christiane Lange von der UWG enthielten sich ebenfalls, während UWG-Ratsfrau Eveline Tybussek für den vorgeschlagenen Beschluss stimmte.