Um 11 Uhr trafen sich die Mitglieder des Jungesellenschützen-Vereins auf dem Breckerfelder Marktplatz und zogen von dort aus – begleitet vom Spielmannszug TV Sundwig 1877 – durch den Ortskern, holten ihren amtierenden König Marvin Boesler in seiner Königsresidenz am Hansering ab und marschierten anschließend gemeinsam zum Schießstand an der Sport- und Freizeitanlage.

Eröffnet wurde das diesjährige Pfänder- und Königsschießen um 13.34 Uhr. Traditionell setzte der Breckerfelder Bürgermeister André Dahlhaus den ersten Schuss auf den hölzernen Vogel ab, nach ihm trat König Marvin Boesler in den Schießstand – und danach reihum ein Blaukittel nach dem anderen: Insgesamt cirka 50 Schützen nahmen in diesem Jahr teil.

Das erste Pfand, den rechten Flügel, holte sich um 14.18 Uhr mit dem 113. Schuss Felix Weißmann, der nach seinem Treffer im vergangenen Jahr nun stolzer Besitzer eines Flügelpaares ist. Der linke Flügel ging dieses Mal mit dem 239. Schuss um 15.24 Uhr an Martin Born.

Nur 22 Minuten später kam Vereinsmeister Olli Rudzinski als weiterer Pfänderschütze aus dem Schießstand: Er sicherte sich mit dem 288. Schuss den Kopf. Marvin Boesler holte um 16.34 Uhr mit Schuss Nr. 404 den Stoß herunter, das fünfte und letzte Pfand, der Rumpf, ging mit dem 605. Schuss um 18 Uhr an Linus Krumme, den 2. Unteroffizier der Junggesellenschützen.
Nachdem alle Pfänder feststanden, folgte das Qualifikationsschießen: Wer sich dafür angemeldet hatte und die kleine blaue Gipsscheibe traf, durfte zum Königsschießen antreten. In diesem Jahr gab es gleich fünf Anwärter und die Reihenfolge, in der sie um den Titel schießen durften, wurde wie immer per Losverfahren ermittelt.

Wie im vergangenen Jahr, war es der gleich erste Schütze, der den kleinen Ring zielsicher herunterholte – und wenige Sekunden später trugen die Vereinskameraden ihren neuen König Torben Meyer jubelnd aus dem Schießstand. Und kurz darauf lief er auch schon direkt zu seiner Lebensgefährtin Lena Gütschow, die ihn nun als Königin durch die kommende Saison begleiten wird.
„Trommlerkönig, Trommlerkönig“, riefen die Junggesellenschützen lauthals – denn Torben Meyer gehört dem Trommlerchor des Vereins an. Und in diesen können nur Mitglieder aufgenommen werden, die sich durch mehrjähriges Engagement für den Verein ‚bewiesen‘ haben. Der Königstitel ist für den 34-Jährigen, der seit 2008 bei den Junggesellenschützen ist, nun also die im wahrsten Wortsinn „Krönung“ seiner langjährigen Vereinszugehörigkeit.