Zur Übergabe in der Stadtbücherei kamen auch die heimischen Bundestagsabgeordneten Johannes Vogel (FDP) und Nezahat Baradari (SPD), Bürgermeister Sebastian Wagemeyer, Michael Strauß (Head of Innovation, KfW) sowie Vertreter der b.invest (gemeinnützigen Gesellschaft für Investitionen in Bildung mbH) und dem politischen Begleitgremium der Stadt Lüdenscheid.
Im Zusammenhang mit dem Cyber-Angriff auf die Stadt Lüdenscheid erfolgte dies in kleiner Runde von Vertretern aus Stadt und Politik. „Es ist sehr schade, dass dieser Moment nicht gemeinsam mit den Beteiligten der ‚Ideenschmiede‘ aus den Anfängen des LernFabriksken erfolgen kann“, so Heike Müller-Bärwolf, Geschäftsführerin der b.invest gGmbH (gemeinnützige Gesellschaft für Investitionen in Bildung mbH), die das Projekt in Lüdenscheid umsetzen soll.
Das zukunftsweisende Projekt kombiniert das bewährte TUMO-Konzept aus Armenien mit der lokalen Idee eines Lüdenscheider LernFabriksken zur Förderung digitaler und kreativer Kompetenzen bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren.
„Von der Digitalisierung bis zum Klimawandel – um die großen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern, wollen wir mehr Kinder und Jugendliche für MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) begeistern. Deshalb unterstützen wir als Bundesministerium für Bildung und Forschung mit unserem MINT-Aktionsplan 2.0 den Aufbau innovativer TUMO-Bildungszentren.
Ab heute fördern wir den Aufbau des Bildungszentrums ‚TUMO +lernfab.‘ in Lüdenscheid. Gemeinsam mit der Stadt Lüdenscheid stärken wir die Zukunftskompetenzen von Kindern und Jugendlichen in der gesamten Region. Hier wird Zukunft gemacht,“ erklärte der parlamentarische Staatssekretär Dr. Jens Brandenburg, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
TUMO ist ein Bildungskonzept, das Jugendlichen die Möglichkeit bietet, ihre Fähigkeiten in digitalen Technologien und kreativen Bereichen zu entwickeln. Die weltweiten TUMO-Zentren, benannt nach dem armenischen Dichter Hovhannes Tumanyan, ermöglichen es den Jugendlichen, ihren eigenen Entwicklungspfad zu gestalten und ihre Potenziale in Bereichen wie Animation, Programmierung, 3D-Modellierung, Robotik, Musik, Film und Fotografie zu entfalten. (Mehr Informationen unter www.tumo.org)
TUMO +lernfab. in Lüdenscheid: Ein Zukunfts- und Innovationsort
In Lüdenscheid kann nun auf einer innerstädtischen Fläche ein Innovationsort entstehen, der Jugendlichen Raum bietet, ihre technischen und kreativen Fähigkeiten mithilfe modernster Technologien zu entfalten. Das didaktische Konzept von TUMO wird integriert, um einen Schwerpunkt auf zukünftige Herausforderungen zu legen und die kreative Anwendung zu fördern.
Angebote für Jugendliche und die Gemeinschaft
Das kostenlose TUMO-Lernprogramm steht Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren offen. Sie wählen drei Themenfelder aus, die sie in ihren zweimal wöchentlich stattfindenden „Learning Sessions“ (je zwei Stunden) bearbeiten können. Das Zentrum kann gleichzeitig von bis zu 100 Jugendlichen, die eine Lerngruppe bilden, besucht werden.
TUMO Lüdenscheid und die in Zukunft angeschlossenen sogenannten „TUMO Boxen“, kleine TUMO Selbstlernzentren, die im Umland entstehen können, stehen 24 Stunden in der Woche zur Verfügung. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Freitag von 14 bis 20 Uhr. Die TUMO Boxen werden in den Betrieb des Zentrums integriert und sind zu denselben Zeiten geöffnet. Perspektivisch kann die Kapazität durch die Erweiterung der Öffnungszeiten und die Erhöhung der „Learning Sessions“ pro Woche ausgebaut werden.
Bildung für Alle – Angebote am Vormittag in Lüdenscheid
Um möglichst alle Jugendlichen zu erreichen und das Zentrum nachhaltig zu nutzen, soll TUMO +lernfab. neben dem TUMO-Lernpfad am Nachmittag und Abend auch Vormittagsangebote für Schulklassen und AGs zur informatorischen Grundbildung anbieten.
Das Projekt in Lüdenscheid stellt einen bedeutenden Schritt in der Förderung digitaler Bildung und kreativer Fähigkeiten von Jugendlichen dar. Es soll nicht nur die lokale Gemeinschaft bereichern, sondern auch als wegweisendes Modell für zukünftige Bildungsinitiativen in Deutschland dienen. „Wir danken dem Bundesministerium für Bildung und Forschung für die Möglichkeiten, die diese Förderung eröffnet und freuen uns auf dieses inspirierende Projekt“, erklärte Sebastian Wagemeyer, Bürgermeister der Stadt Lüdenscheid.