Thorsten Fitz, Vorsitzender des Angelfischervereins (ASV) Nachrodt, zog eine überwiegend positive Bilanz. Und was er zu berichten hatte, überraschte die Anwesenden: „Wir sind 138 aktive Angler und haben im vergangenen Jahr rund 300 Tageskarten ausgegeben. Es hätten noch mehr sein können, allerdings reglementieren wir die Zahl stark, damit jeder auf seine Kosten kommt.“ Zudem sei ein Generationswechsel im Vorstand erfolgreich erfolgt. Nun gelte es, weiterhin junge Menschen für den Angelsport zu begeistern. Daher sei geplant, zukünftig mit den Schulen ins Gespräch zukommen. Dafür werde gerade ein Flyer gestaltet, der zeige, dass Angeln mehr sei als die Jagd auf Fische. „Die Hege und Pflege der Gewässer und Ufer ist auch unsere Aufgabe“, sagte Fitz. Genau das werde auch sehr ernst genommen. „Der ASV ist ein verlässlicher Partner“, bestätigte die Vorsitzende Birgit Tupat. Aus diesem Grund beschlossen die Anwesenden auch einstimmig, dass die Lenne erneut an den ASV verpachtet wird. Der jetzige Vertrag laufe nach zwölf Jahren nun aus. „Wir freuen uns, das gibt uns natürlich auch Planungssicherheit“, sagte Fitz.
So positiv die Angler auch gestimmt waren, was die aktuelle Vereinsarbeit, die Qualität des Gewässers und den Fischbestand betrifft, so sprachen sie auf Nachfrage doch auch einige Probleme an. So gebe es seit Jahren Probleme am Lennewehr bei AGN. Das Wehr gehöre der Firma Eurowatt und damit einem Investor aus Süddeutschland. „Es haben Gespräche stattgefunden, aber die Situation hat sich nicht wirklich verändert“, sagte Thorsten Fitz. Das Problem sei, dass das Wasser ohne Rücksprache abgelassen werde. „Wasser weg, Fische weg“, brachte es Tupat auf den Punkt. Das sei sehr frustrierend, da so ein Neubesatz für die Angler eigentlich unnütz wäre. „Der Besatz von 12.000 Fischen ist dann eigentlich für die Tonne. Die machen auf, wie sie wollen“, ärgerte sich Fitz.
Ein weiteres großes großes Problem sei Müll. Insbesondere im Bereich zwischen dem Getränkemarkt und Edeka. „Da werden ganze Transporter abgeladen. Da gibt es alles – von Möbeln bis Haushaltsmüll“, berichtete Fitz. Im Bereich zwischen Volksbank und Nachrodter Hof gebe es zudem Ärger mit einem Mieter der Gärten. Der habe seinen Zaun bis ins Wasser gezogen, dadurch sei der Uferbereich nicht mehr begehbar. „Wir haben da schon Gespräche geführt und werden es auch noch einmal probieren. Aber bisher ohne Erfolg. Das ist auch bei Hochwasser ein Problem, da dort der Fluss des Wassers gestört wird“, sagte Thorsten Fitz. Bleibe der Eigentümer weiter uneinsichtig, werde sich die Gemeinde einschalten. Denn der Bau eines Zauns im Gewässer sei rechtlich nicht möglich.
Ansonsten gab es keine großen Neuigkeiten. Die Vorsitzende Birgit Tupat und Geschäftsführer Sebastian Putz wurden einstimmig von der Versammlung wiedergewählt. Außerdem werden 5231,89 an die Fischereigenossen ausgezahlt.