„Es war mir eine Ehre und ein Vergnügen. Ich lebe hier, weil ich hier leben möchte und hier auch schon immer arbeiten wollte. Ich gehe mit einem guten Gefühl.“ Am Ende brach ihr dann doch die Stimme. Mit einer emotionalen Rede hat sich Petra Schaller im Umweltausschuss verabschiedet. Zum letzten Mal trug sie dort ihren Bericht zu den vielen Klimaschutzaktivitäten im Märkischen Kreis vor – insgesamt 63 Veranstaltungen, Wettbewerbe und Projekte allein im Jahr 2024. „Demnächst bin ich dann weg“, sagte Schaller sichtlich gerührt und meinte damit Mitte Dezember. Seit dem 15. Juli dieses Jahres hat sie gemeinsam mit dem Klimaschutz-Koordinator für die Kommunen, Gregor Heggemann, an Projekten gearbeitet. Ab dem 1. Januar 2025 wird dann Alexandra Scharpe, die zuletzt sechs Jahre in der Stadtverwaltung Bochum im Umweltbereich tätig war, neue Klimaschutzbeauftragte des Märkischen Kreises.
Ohne Applaus, lobende Worte und ein Präsent durfte Schaller das Rednerpult im neuen Sitzungssaal des Lüdenscheider Kreishauses nicht verlassen. „Es ist maßgeblich Ihnen zu verdanken, dass der Klimaschutz in den Köpfen der Menschen angekommen ist“, sagte zum Beispiel Ausschuss-Vorsitzender Denis Potschien. Die amtierende Klimaschutzbeauftragte dankte wiederum der Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper, die ihr diese verantwortungsvolle Aufgabe anvertraut habe. Dabei war Klimaschutz in den mehr als 33 Dienstjahren von Petra Schaller nicht ihre einzige Tätigkeit. 20 Jahre arbeitete sie in der Katasterbehörde, insgesamt 15 Jahre war sie Führungskraft, 17 Jahre im Personalrat aktiv, dazu Stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte sowie Suchtberaterin für Beschäftigte. Während ihrer Arbeitsjahre erlebte sie vier Landräte und einen Oberkreisdirektor.
Mit dem Klimaschutz habe sie auf der Zielgeraden ihrer beruflichen Laufbahn eine sehr spannende Aufgabe erfüllt, berichtete Petra Schaller. Als sie als Klimaschutzbeauftragte gestartet sei, habe es im Märkischen Kreis nur in Iserlohn und Lüdenscheid entsprechende Ansprechpartner gegeben. Und jetzt? Bis auf die Städte Balve und Werdohl haben alle anderen Kommunen im Märkischen Kreis Klimaschutzbeauftragte oder entsprechende Akteure eingestellt. Schaller: „Das ist ein Alleinstellungsmerkmal in Nordrhein-Westfalen. Darauf bin ich sehr stolz. Gemeinsam mit den Beteiligten im Kreis haben wir viel auf die Beine gestellt.“ Darunter eines der „wichtigsten Projekte“ – das Klimafolgenanpassungskonzept Wasser im Märkischen Kreis mit einem großen Nutzen für Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürgern, um Vorsorge zu betreiben.
Keine Kürzungen beim Natursprinter?
Auch um Daten und Zahlen ging es im Ausschusses für Abfallwirtschaft, Umweltschutz und Planung. Bei vier Enthaltungen wurde der Haushaltsplan für das Jahr 2025 in diesem Bereich genehmigt. Beim Natursprinter MK soll es im kommenden Jahr möglichst nicht zu Kürzungen im Budget kommen.