Auch in der Sitzung des Hauptausschusses am Montag, 10. Februar, stand die Sanierung des Hotels zur Post auf der Agenda – und sorgte erneut für intensive Diskussionen.
Die veranschlagten Gesamtkosten für die Sanierung des Gebäudes liegen bei rund 2 Millionen Euro. Im Rahmen des Bau- und Planungsausschusses am Montag, 3. Februar, stellte das beauftragte Planungsbüro Managed by Mutschler die Pläne vor – und die Einsparpotentiale. So stimmten Politik und Verwaltung am Ende dafür, den Bau des Wintergartens auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, ebenso wie die Renovierung des Saals und der zugehörigen Toiletten. Dadurch ergibt sich ein Einsparungspotential in Höhe von 300.000 Euro, sodass sich die Sanierungskosten auf rund 1,7 Millionen Euro belaufen würden.
„Augen zu und durch“
Jan Schriever, Fraktionsvorsitzender der FDP, zeigte sich zwar – ebenso wie die Mitglieder der anderen Fraktionen – wenig begeistert ob der gestiegenen Kosten, regte dann jedoch an, die Sanierung in einem Rutsch vorzunehmen. „Obwohl es schön wäre, wenn solche Kostenschätzungen demnächst realistischer abgebildet würden, wollen wir den Ortskern natürlich unterstützen. Es soll ein richtiges Schmuckstück entstehen, in dem viel Leben stattfindet. Wenn, dann sollten wir die Sache aber richtig angehen, also zumindest den Saal und die Toiletten direkt mit renovieren.“ Das Motto, so Schriever weiter, sollte also lauten: „Augen zu und durch.“
Roman Bossart (UWG) hielt dagegen: „Ich wundere mich, dass wir jetzt plötzlich wieder über Grundsätze diskutieren. Ich verlasse mich in allen Punkten auf die Einschätzung des Planungsbüros.“
Sperrvermerk wird aufgehoben
Rund 1,3 Millionen Euro für die Sanierung stehen aus dem vergangenen Haushaltsjahr für die umfangreiche Sanierung und Renovierung des Gebäudes zur Verfügung. Nachdem der Rat im Dezember 2024 dem eigens für die Sanierung errichteten Finanzarbeitskreis zur Beratung über die möglichen Kosteneinsparpotentiale übergeben hatte, wurde vorsorglich ein Betrag in Höhe von 700.000 Euro für die Sanierung im Haushalt gesperrt. Dieser Sperrvermerk soll nun über 400.000 Euro aufgehoben werden, auf den übrigen 300.000 Euro verbleibt er. Dies wurde einstimmig – bei drei Enthaltungen – beschlossen.
„Wir sollten mit der erforderlichen Weitsicht handeln“
Fachbereichsleiter Oliver Emmerichs legte dar, dass die Kosten für die Renovierung des Saals und der Toiletten mit weiteren rund 150.000 Euro zu Buche schlagen würden. „Wir haben auch im Jahr 2025 keine Aussicht auf rosige Zeiten“, mahnte Bürgermeister Jörg Schönenberg, „wir sollten deshalb mit der erforderlichen Weitsicht handeln.“
So war Jan Schriever am Ende das einzige Gremiumsmitglied, das dafür stimmte, den Saal und die Toiletten direkt mit zu sanieren. CDU und SPD enthielten sich, Bürgermeister Jörg Schönenberg und die UWG lehnten den Antrag ab.
Über die Beschlussempfehlung aus dem Bau- und Planungsausschuss, die Sanierung für rund 1,7 Millionen Euro durchzuführen, stimmte das Gremium einstimmig ab – bei drei Enthaltungen von CDU und FDP.
Die tatsächliche Entscheidung fällt der Rat der Gemeinde Schalksmühle am Montag, 17. Februar.