„Die Gemeinde hat ein altes Gebäude mit einem Sanierungsstau gekauft“, stellte Christian Mutschler vom Planungsbüro Managed by Mutschler zu Beginn der Sitzung fest. „Heizung, Wasser, Strom – all das muss erneuert werden, daran kommen wir nicht vorbei“, führte er weiter aus. Ebenso alternativlos sei eine Sanierung und Renovierung der Küche, der Pensionszimmer und der zugehörigen Bäder sowie des Schankraums: „Sonst wird dort kein Hotelbetrieb möglich sein.“
Obligat hingegen sei zunächst der Anbau des Wintergartens – diesen könne man später immer noch errichten, habe man im Arbeitskreis beschlossen. Der Betrieb im Gastraum würde dadurch nicht bedeutend eingeschränkt. Und auch die Renovierung des Saals, so Christian Mutschler, könnte man zunächst auf eine „Aufhübschung durch einen Anstrich und neue Gardinen“ beschränken.
„Wir müssen realistisch an das Thema rangehen“
Die Küche, so Mutschler, würde in „diesem Zustand keine Behörde abnehmen.“ Künftig soll diese die Versorgung von 100 bis 200 Personen ermöglichen. Die Grundkosten für die Sanierung seien hoch: „Der Estrich muss erneuert werden, ebenso wie die Abluft.“ Nach Fertigstellung müsse eine neue Konzession beantragt werden.
Auch die Heizung, so Mutschler weiter, müsse unbedingt ausgetauscht werden: „Sie erfüllt keinerlei energetische Richtlinien, darüber hinaus wäre zukünftig mit Ausfällen zu rechnen.“
Einigkeit bestand in dem Punkt, dass die Kegelbahn weichen muss – ersatzlos. Der Außenbereich und ein etwaiger Wintergarten könne dann später an die neuen Gegebenheiten angepasst werden.
Die Gesamtkosten für die Sanierung würden sich somit noch auf ungefähr 1,7 Millionen Euro belaufen – und lägen damit rund 300.000 Euro unter den ursprünglich veranlagten 2 Millionen Euro.
„Ich sehe das gar nicht so negativ“
„Ich bin zufrieden mit den Ergebnissen des Arbeitskreises“, betonte Jan Jellesma (SPD). „Der Betrieb könnte unter diesen Bedingungen öffnen, die drei Geschäftsfelder Veranstaltungssaal, Hotel und Restaurant bespielt werden. Der Saal wird aufgehübscht, andere Optionen können später von uns nachgezogen werden. Ich sehe das gar nicht so negativ.“
Auch bei der FDP, teilte Dietmar Daßler, habe man sich beraten: „Die Entscheidung, über manche Optionen erst später zu entscheiden, tragen wir mit. Innerhalb der Fraktion sind wir jedoch zu einem anderen Ergebnis gekommen, sodass wir in der Ratssitzung anders abstimmen werden.“
Voraussichtliche Bauzeit von vier bis fünf Monaten
Die Sanierungsarbeiten, teilte Christian Mutschler auf Nachfrage von Lutz Schäfer (SPD) mit, würden innerhalb von vier fünf Monaten abgeschlossen sein. Der Termin der Fertigstellung sei jedoch „abhängig vom Baubeginn.“
Das Gremium stimmte einstimmig – bei drei Enthaltungen – über die Beschlussvorlage ab.
Das Thema wird auch auf der Agenda der Ratssitzung am Montag, 17. Februar, stehen.