Der Starkregen im Juli 2021 hat so manchen von ihnen – nach dem Borkenkäferbefall – den Rest gegeben: Den Wald- und Forstwegen rund um Halver. Seit Juni des vergangenen Jahres gibt es nun die Möglichkeit, sowohl für öffentliche als auch für private Wege Fördermittel vom Amt für Heimat, Kommunales, Bauen und Digitalisierung zu bekommen. Diese Chance möchte die Kommune nutzen – so entschieden die Mitglieder des Ausschusses für öffentliche Einrichtungen im Rahmen der Sitzung am Dienstag, 28. März einstimmig.
Wiederhergestellt werden sollen durch die baulichen Maßnahmen nicht nur die allgemeine Infrastruktur, sondern auch die Rettungswege. Um möglicherweise verunglückte Radfahrer oder Wanderer zu retten, muss eine Durchfahrt für die Einsatzfahrzeuge möglich sein. Dies ist auf vielen Wegen seit dem Starkregen nicht mehr der Fall. Außerdem sollen an vielen Stellen neue Ableitungen entstehen.
Deshalb möchte die Stadt Halver beim Forstamt Mittel für die erforderlichen baulichen Maßnahmen beantragen. Die geplanten Gesamtkosten für die Wiederherstellung der Wege belaufen sich auf insgesamt 2,2 Millionen Euro.

Auf den Hinweis von Sina Löschke (Bündnis 90/Die Grünen), dass so mancher ihr bekannter Weg – als Beispiel führte sie den hinter ihrem Haus an – sich doch gerade wieder erholt habe und „gut zu begehen sei“, antwortete Christoph Stillger (Fachbereich Bauen und Wohnen): „Trotz einer hundertprozentigen Förderung werden wir keine Arbeiten durchführen lassen, die unnötig sind. Außerdem müssen an vielen Stellen neue Ableitungen und Wasserbecken geschaffen werden.“ Besagte Wasserbecken sollen dazu dienen, im Falle eines Waldbrands eine schnelle Versorgung mit Löschwasser zu gewährleisten.
Zu planen, auszuschreiben und durchzuführen wären die Maßnahmen dann von der Stadt selbst, im Anschluss kann eine Erstattung der Mittel angefordert werden.
Geplant ist eine Erneuerung der folgenden Wald- und Forstwege:
- Ehringhausen
- Halverscheid-Ost
- Halverscheid-West
- Windhagen
- Auf der Mark
- Wilde Ennepe
- Sticht
- Wiene
- Stadtwege Allgemein
- Schlemme
- Birkenbaum
- Neyetal/Kotten
- Schmidthausen
- Siepen (ehem. Stadt)
Auch Bürgermeister Michael Brosch sprach sich für die Beantragung der Fördermittel und die damit verbundene Entlastung der Anwohner aus: „Durch den Borkenkäferbefall wurden die Eigentümer schon genug belastet. Außerdem halte ich eine Sanierung der Waldwege sowohl aus Freizeit- als auch aus Sicherheitsaspekten für sinnvoll und notwendig.“
Ein Betrag in Höhe von einer Million Euro soll – nach positivem Förderbescheid – eine Million Euro noch in diesem, der Rest dann im kommenden Jahr in die Wiederherstellung der Waldwege fließen.
Hier finden Sie die vorgelegten Pläne des Fachbereichs „Bauen und Wohnen“: