Hagen. Bislang Unbekannte verursachten durch das Verstopfen eines Waschbeckens im Zeitraum zwischen Donnerstagnachmittag, 11. April, und Freitagmorgen, 12. April, einen nicht unerheblichen Wasserschaden im Gebäude der Hildegardis-Schule, einem Gymnasium in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn. Wie die Polizei Hagen mitteilt, habe sie ein Mitarbeiter der Schule am Freitagmorgen kontaktiert, nachdem er beim Betreten des Gebäudes, gegen 7 Uhr, auf den Wasserschaden aufmerksam wurde. Ursache dafür war ein mutwillig verstopftes Waschbecken mit aufgedrehtem Wasserhahn im dritten Obergeschoss der Schule.
War es ein „Abistreich“?
Ersten Ermittlungen der Polizeibeamten zufolge könnte es einen Zusammenhang zwischen der Sachbeschädigung und dem letzten Schultag der angehenden Abiturienten der Hildegardis-Schule geben, an dem traditionell ein sogenannter „Abistreich“ durchgeführt wird. Die Polizisten leiteten ein Strafverfahren ein und übergaben die weiteren Ermittlungen an die Kriminalpolizei.
Schulleiter veröffentlicht Elternbrief
Der Schulleiter des Gymnasiums, Michael König, hatte das Gebäude laut Mitteilung der Polizei am Vorabend, gegen 18 Uhr, als letzte Person verlassen. In einem öffentlich einsehbaren Elternbrief vom 12. April spricht er von einem gravierenden Schaden, so dass einige Räume im Trakt der Sekundarstufe I aktuell nicht genutzt werden könnten. „Was mich sehr nachdenklich stimmt, ist der Umstand, dass die Personen, die die Verwüstungen angerichtet haben, auch Arbeiten von Mitschülern und Mitschülerinnen nicht geschont haben“, schreibt König. Es seien zum Beispiel Kunstwerke beschädigt, Bilder von den Wänden genommen, das Planetenmodell teilweise zerstört, Plakate und Präsentationen abgerissen oder verunstaltet worden. „Aus der Verantwortung für das Geschehene werde ich die gesamte Q2 nicht entlassen, in einem strafrechtlichen Sinne schuldig sind nur die Personen, die die gravierenden Schäden angerichtet haben,“ so der Schulleiter.