Schalksmühle. Mehrere Geldautomaten wurden in Nordrhein-Westfalen in der vergangenen Nacht gesprengt, und zumindest der zeitliche Ablauf deutet auf einen Zusammenhang hin. Am Nachmittag half das Technische Hilfswerk (THW) bei den wichtigsten Sicherungsarbeiten. Weiterhin darf das zerstörte Gebäude nicht mehr betreten werden.
Hinsichtlich der Einsturzgefahr sind sich die Statiker einig, die Ingenieure wundern sich vielmehr, dass der eingeschossige Bau überhaupt noch steht. Kontoauszugsdrucker haben die Wand zur benachbarten Bäckerei durchbrochen, sogar in der ebenfalls ansässigen Zahnarztpraxis kam es zu erheblichen Schäden.
Am Nachmittag rückte erneut das Technische Hilfswerk an. Der Ortsverband Halver hatte einen in Herne stationierten Mobil-Bagger dabei, mit dessen Hilfe wichtige Gegenstände gesichert werden konnten. So blieb der Tresor eines der beiden in Heedfeld betriebenen Geldautomaten standhaft. Der rund eine Tonne schwere Safe wurde gesichert und der Sparkasse übergeben.
Als filmreif entpuppte sich der Anblick, der sich Polizeibeamten wie auch Helfern bot: „Von dem gesprengten Tresor blieben nur noch Einzelteile übrig, Geldscheine lagen unter dem Schutt verstreut“, berichtet Thorsten Berger. Die teilweise verbrannten Scheine seien eingesammelt und der Sparkasse übergeben worden, so der stellvertretende THW-Kreisbeauftragte. Mit dem Bagger und einem speziellen Abbruchgreifer konnten Gegenstände aus dem Gebäude herausgezogen werden.
Von dem ursprünglich angedachten Teilabriss wurde abgesehen. Um 15.30 Uhr wurde das Gebäude mit Bauzäunen gesichert und dem Eigentümer übergeben. Wie es nun weitergeht, wird sich in den kommenden Tagen ergeben. Zu retten ist von dem Haus allerdings wohl nichts mehr.