Unter großer Anteilnahme zahlreicher Gruppen sind am Freitag 17 neue Stolpersteine in Lüdenscheid verlegt worden. Sie erinnern an Opfer des Nazir-Regimes.
Am Vorabend der Aktion sprach Frank-Matthias Mann von der Stiftung „Stolpersteine – Spuren – Gunter Demnig im Geschwister-Scholl-Gymnasium sprach vor vielen Schülern, Lehrern und Interessenten in der Mensa am Staberg über den Entwicklungsweg von Gunter Demnig zum „Künstler der Stolpersteine“.
Mehr als zehn Jahre suchte Gunter Demnig nach seinem Weg, außerhalb von Wohnungen Kunst zu schaffen, die Menschen miteinander in Verbindung bringt. Nach Studienjahren in Berlin legte er an der Hochschule Kassel das Examen zum Kunstpädagogen ab und war dort als Mitarbeiter tätig.
In dieser Zeit unternahm er Reisen z.B. nach Paris oder London, um mit weißen oder roten Spuren das Verbindende zwischen Menschen zu zeigen. Bezüge zum Gedenken an NS- Opfer stellte er erstmalig 2015 mit der langen Linie der sich wiederholenden Inschrift "1000 Roma und Sinti im Mai 1940" her.
Damit wies er öffentlich auffällig auf die Deportation der Minderheit aus dem Lager Köln-Bickendorf in den Tod hin. Die Aktion führte er zuerst mit einem langen Farbband aus und später mit Messingeinlassungen an zentralen Stellen der Deportation. Warum Kunst und Erinnerung miteinander für das Leben von Menschen heute lebenswichtig sind, wurde im Vortrag von Frank-Matthias Mann deutlich.
Zuvor hatten Michaela Knaupe, Schulleiterin des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, und Christian Bley als Vorsitzender der Ge-Denk-Zellen einige Gedanken über die Beziehungen zu Lüdenscheid erläutert.
Ein Bericht über die Verlegung der Stolpersteine folgt.









